Life Ball

Keszler unter Tränen: „War mir Lebensbedürfnis“

Adabei
20.05.2019 13:47

Mit großen Danksagungen an Gery Keszler und sein Team sowie großen Emotionen ist am Montag die Pressekonferenz zum Life Ball, der am 8. Juni zum letzten Mal stattfinden wird, über die Bühne gegangen. „Es war uns wirklich eine Ehre und mir ein Lebensbedürfnis“, sagte Keszler teilweise unter Tränen.

Besonders als die drei Vertreter von österreichischen Aids-Hilfen auf das Podium kamen, um ihren Dank für die jahrelange Unterstützung auszusprechen, war Keszler sichtlich gerührt. „Nicht weinen, dass es vorbei ist, sondern lachen, dass es gewesen ist“, sagte Aids-Hilfe-Wien-Obmann Wolfgang Wilhelm. Und zu allen Kritikern meinte er: „Die sollen mal ein Zehntel leisten, was der Life Ball geleistet hat.“

„Viele Probleme konnten wir nur mit Life-Ball-Geldern lindern“, erklärte Wilhelm. Denn HIV-Therapie könne man sich nur leisten, wenn man versichert ist. Und das sei bei vielen Menschen in Österreich nicht der Fall. „Wir brauchen für Menschen, die Versicherungslücken haben, Geld“, sagte Wilhelm. Denn wenn diese Menschen Therapien unterbrechen, würden sie wieder infektiös werden.

Denn HIV-positive Menschen, deren Viruslast dank Therapie unter der Nachweisgrenze liegt, übertragen das HI-Virus nicht mehr. Deshalb macht der Life Ball mit der „Know your Status“-Kampagne seit drei Jahren darauf aufmerksam, dass sich Menschen ihren HIV-Status testen lassen sollen. Heuer wird der Schwerpunkt auf die „U=U“-Kampagne mit dem Testimonial, Pornodarsteller Francois Sagat, gesetzt. Unter der Abkürzung steckt „Undetectable=Untransmittable“ - was soviel bedeutet, dass durch eine wirksame Therapie die HI-Virenproduktion unterdrückt wird. „Lasst euch testen“, riet Sagat vor allem jungen Menschen. „Das ist eine Erkrankung, die man so ausrotten kann“, betonte auch Medizinerin Brigitte Schmied.

Keszler gab zudem erste Einblicke auf die Eröffnungsshow, die „über den Regenbogen führen wird“. Moderiert wird das Event von Conchita Wurst sowie Dianne Brill, der Muse von Künstler Andy Warhol. Schrecklich aussehende Zirkusfreaks werden auf den Rathausplatz Richtung Bühne, das einem Zirkuszelt nachempfunden ist, einziehen. Dort werden sie auf den Zauberer von Oz treffen und ins Farbenspektrum des Regenbogens gebracht. Jungdesigner Christian Cowan wird die Modeschau am Rathaus gestalten, Missoni jene der „Life+ Solidarity Gala“, die im Vorfeld stattfindet.

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(Bild: kmm)



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