Stichtag für diese "Bilanz der Finanz-Schulden" ist der 31. Dezember 2009. Da waren von Firmen in ganz Österreich 1,378 Milliarden Euro an Forderungen offen. Tiroler Betriebe spielen dabei eine unrühmliche Rolle, denn folgende Beträge sind offen: 259 Millionen Euro Umsatzsteuer, 89 Millionen Euro Einkommenssteuer, 15,9 Millionen Euro Körperschaftsteuer und 13,7Millionen Euro Lohnsteuer. Ergibt zusammen 377,6 Millionen Euro an Rückständen.
Damit liegt Tirol bundesweit deutlich am letzten Platz der einzeln angeführten Bundesländer. Größere Rückstände hat nur das Trio Wien, Niederösterreich und Burgenland, das gemeinsam gelistet wurde. Die Firmen schleppen die Steuerschuld teilweise schon seit Jahren mit sich herum: Allein aus den Jahren 2000 bis 2004 haben Tiroler Betriebe noch über 35 Millionen Euro Steuern nicht bezahlt.
Ernüchternd ist auch die Bilanz, wie viele Schwarzarbeiter im vergangenen Jahr gefasst wurden: Es gab in Tirol 807 Strafanträge, nachdem in Lokalen oder auf Baustellen Pfuscher und illegal beschäftigte Ausländer entdeckt wurden.
von Stefan Ruef, Tiroler Krone
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