„Krone“ vor Ort

Enkel als Mörder? „Für Markus hat sie alles getan“

Niederösterreich
25.03.2019 06:00

„Der Herr sei ihrer Seele gnädig! Die Maria hat doch immer alles für ihren Enkelsohn Markus getan“, so beweint Rosi M. ihre Nachbarin und Freundin. Die 75-jährige Polizistenmutter wurde - wie berichtet - im Bezirk Neunkirchen (NÖ) mit mehreren Stichen in den Hals getötet. Unter Verdacht: das vorbestrafte Enkerl (28).

„Es hat so weh getan, als ich am Samstag von Marias Tod erfahren habe. Immer wieder bin ich in der Nacht nach Albträumen munter geworden“, wischt sich die gebürtige Malteserin Rosi M. (73) Tränen aus dem Gesicht. Die wärmende Frühlingssonne über der malerischen Reihenhaussiedlung am Ufer der Schwarza wird vom grauenhaften Tod der fürsorglichen Pensionistin überschattet.

Denn wie die Nachbarin erzählt, hat sich die „Maria-Oma“ stets rührend um ihr Enkerl Markus gekümmert. „Noch am Freitag hat sie die Wäsche für ihn hergerichtet, das Bettzeug für seine Wohnung in Wr. Neustadt“, erinnert sich die Freundin.

Offenbar endete ein Streit um Geld tödlich
Doch beim diesmaligen Besuch bei der Oma dürfte der 28-Jährige ausgerastet sein. Möglicherweise gab es einen Streit ums Geld. Markus sei psychisch labil, soll wegen Gewalt- und Drogendelikten aktenkundig sein und sogar schon seinen Onkel, einen Wiener Polizisten, attackiert haben.

Mutter erfuhr übers Internet von der Tat
Fest steht: Am Samstag wurde die Leiche der bescheiden lebenden 75-jährigen Witwe eines Justizwachebeamten im kleinen Reihenhaus gefunden. Die Frau wies Messerstiche im Hals und andere Verletzungen auf. Ob das verhaftete Enkerl - es gilt die Unschuldsvermutung - etwas damit zu tun hat, wird das Gericht klären. Markus schweigt zu den Vorwürfen bisher eisern. Tragisches Detail: Die Mutter des Verdächtigen erfuhr im Urlaub übers Internet von der Tat.

Im benachbarten schmucken Einfamilienhaus trauern die Eheleute indes: „Die Frau war nett, voll rüstig. Sie ist oft mit ihrem Auto bei uns vorbeigefahren. Schlimm, dass sie so sterben musste.“

Christoph Matzl, Kronen Zeitung

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