Der Grundsatzbeschluss für ein Alkoholverbot in der Mentlgasse stammt vom Dezember des Vorjahres. „Bürgermeister Georg Willi hätte in der Folge eine Verordnung ausarbeiten sollen. Hat er aber nicht getan“, erklärt Vize-BM Franz X. Gruber, zuständig für Sicherheit und Soziales.
Nunmehr habe er selbst dafür gesorgt, dass gestern im Gemeinderat über den Verordnungstext abgestimmt werden konnte. Wie erwartet bekam der Antrag eine „bürgerliche Mehrheit“ durch ÖVP, FI und FPÖ, die auf 21 von 40 Stimmen kommen.
Lucas Krackl, FI-Klubobmann im Gemeinderat hätte gerne auch gleich das Alkoholverbot in der Kapuzinergasse bei der Teestube fixiert, denn dort haben ja die Anrainer ähnliche Probleme wie jene in der Mentlgasse. Doch dafür war die ÖVP nicht zu haben: „Wir haben im Stadtsenat soeben das Projekt Sonnenplatzl bei der Teestube beschlossen. Wenn das umgesetzt wird, brauchen wir kein Alkoholverbot“, meint Gruber, der als zuständiger Stadtrat für „Sicherheit mit sozialer Dimension“ eintritt.
Bürgermeister Georg Willi sprach sich gegen das Alkoholverbot aus, übrigens das 7. in Innsbruck. „Was ich überhaupt nicht verstehe: Wir stehen kurz vor der Realisierung einer Beratungs- und Kontaktstelle für alkoholkranke Menschen, die 365 Tage im Jahr offen sein wird. Und gerade jetzt kommt das 7. Alkoholverbot. Wieso wird nicht gewartet, wie stark diese Stelle die Probleme löst?“ Die Verbotszone werde die Probleme nicht lösen, sondern nur verschieben.
Philipp Neuner
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