Tiroler Konzept

Bei Sicherheit in Ämtern wird laufend nachjustiert

Tirol
08.02.2019 12:00

Nach der tödlichen Messerattacke in Vorarlberg steht auch in Tirol die Sicherheit für Landesbeamte auf dem Prüfstand. Getan wird einiges.

„Wir sind tief betroffen“, beschreibt Landesamtsdirektor Herbert Forster die Stimmung in den Abteilungen der Tiroler Landesverwaltung nach der tödlichen Messerattacke in der BH Dornbirn. Forster ist zuständig für die Verwaltungsdienststellen im Landhaus und in den Bezirkshauptmannschaften. Die letzte Besprechung in seinem Büro stand ganz im Zeichen des Themas Sicherheit. „Wir haben über die Jahre ein umfassendes Konzept entwickelt, das laufend angepasst wird“, bestätigt Forster, dass es auch aktuell wieder Verbesserungen gibt.

Eine SOS-Taste am Telefon für Mitarbeiter
Im Durchschnitt gehen im Landhaus oder in den Bezirkshauptmannschaften täglich 250 Bürger mit Anliegen ein und aus. Für alle Mitarbeiter im Parteienverkehr gibt es für den Fall des Falles eine eigene Notruftaste am Telefon. Wird ein Kunde aufdringlich, laut oder aggressiv, so kann über diese SOS-Taste Hilfe angefordert werden. Einige Schalter sind zusätzlich über ein Notrufsystem direkt mit der Polizei verbunden. Damit es erst gar nicht zu gefährlichen Situationen kommt, können die Mitarbeiter auch vorsorglich Unterstützung anfordern. „Bei verhaltensauffälligen Kunden wird schon bei der Anmeldung ein zusätzlicher Sachbearbeiter hinzugezogen“, erklärt der Landesamtsdirektor.

Der richtige Umgang mit Verhaltensauffälligen
Videoüberwachung bei Eingängen, zusätzlich private Sicherheitsdienste in bestimmten Abteilungen und Alarmanlagen gehören mittlerweile ebenso zur Standardausrüstung wie laufende Schulungen der Mitarbeiter im Umgang mit verhaltensauffälligen Kunden. Auch Taschenalarme werden im Fall eines erhöhten Sicherheitsbedürfnisses an Mitarbeiter verteilt.

Landesverwaltung soll bürgernah bleiben
Von einer Abschottung der Verwaltung gegenüber Bürgern hält man in Tirol aber nichts. Forster: „Das Land Tirol steht für eine kundenfreundliche, offene und transparente Verwaltung. Das wollen wir auch in Zukunft erhalten.“ Der Landesamtsdirektor verweist darauf, dass das Sicherheitskonzept laufend nachgebessert werde. Mitarbeiter seien grundsätzlich angewiesen, bei tobenden und aggressiven Kunden sofort die Polizei zu alarmieren. „Zum Glück kommt das aber sehr selten vor“, sagt Forster.

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