Kreißzimmer-Team Linz:

Der lange Leidensweg der Hebammen an der Uniklinik

Oberösterreich
12.01.2019 18:30

Über den Leidensweg der Ambulanz-Hebammen (seit 2012) im Linzer Uniklinikum haben wir berichtet. Ihren Kolleginnen in den Kreißzimmern geht es in Sachen Arbeitsüberlastung ebenso schlecht, wie sie auf sechs A4-Seiten ihrer Situationsdarstellung darlegen. Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP) wird sie am 17. Jänner besuchen.

Auch das Hebammen-Team der Kreißzimmer im Med Campus IV. des KUK hat die „Meldung einer erhöhten Arbeitsbelastung/ schwierigen Arbeitssituation“ für den Zeitraum von 2012 (!) bis dato abgegeben. Am 7. November 2018 war das und das schon zum zweiten Mal seit einer ähnlichen Meldung im Frühjahr 2017. 43 Unterschriften trägt die sehr ausführliche Situationsdarstellung.

Hebammenmangel verschärft sich
Jeweils 13 Punkte umfasst die Darstellung von Ursachen, Folgen und Verbesserungsvorschlägen. Da heißt es zum Beispiel unter den Ursachen: „Trotz der ,überplanmäßig‘ geschaffenen Dienstposten verschärft sich der Hebammenmangel an der KUK z. B. durch (Langzeit-)Krankenstände und Stundenreduktionen von überlasteten Hebammen weiterhin.“Eine der Folgen: „Ungenügende und unbefriedigende Betreuungssituation von Schwangeren und Gebärenden belasten die Hebammen und die Frauen.“ Es komme zu einer „erhöhten Fehleranfälligkeit in einem sehr sensiblen, verantwortungsvollen Arbeitsbereich“.

„Wir möchten gute Arbeit leisten“
Das Resümee der Hebammen klingt trotz allem auch tapfer: „Der Grund einer erneuten Formulierung dieser Situationsmeldung ist die zunehmend resignierte Stimmung und die besorgniserregende Anzahl von Hebammen, die sich nach anderen Arbeitsfeldern umsehen. Wir Hebammen sind sehr stolz auf unser Team und die gute Zusammenarbeit mit den anderen Professionen. Gerne möchten wir in dieser Formation qualitativ gute Arbeit leisten.“

Entlastung schon eingeleitet
ÖVP-Politikerin Christine Haberlander wird sich am 17. Jännervor Ort die Leidensgeschichte(n) der beiden Hebammen-Teams anhören.Die KUK-Führung verweist aufeingeleiteteEntlastungsmaßnahmen, siehe die folgenden Ausschnitte aus einer Unterlage der Kollegialen Führung.

Werner Pöchinger, Kronen Zeitung

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele