Idee für Österreich?

Metalldetektoren im Kampf gegen „Messer-Epidemie“

Ausland
13.01.2019 20:28

Im Kampf gegen die in den letzten Jahren enorm angestiegene Zahl der Messerangriffe in Großbritannien werden nun Polizeistreifen in einigen Hotspot-Städten mit Metalldetektoren ausgerüstet. In den sogenannten West Midlands, wo neben London die meisten Messerattacken verzeichnet werden, sollen laut dem Innenministerium 80 Teams mit Hand-Metalldetektoren ausgestattet werden. Mit diesen sollen bei Personenkontrollen alle noch so gut versteckten Stichwaffen aufgespürt werden.

Alle Einheiten sollen von der neuen Ausrüstung profitieren, der Fokus liegt aber laut einem Bericht der „Daily Mail“ in jenen Gebieten der West Midlands, wo es die meisten Messer auf der Straße gibt. Solche Detektoren gehören in den Polizeidienststellen natürlich bereits jetzt zur Grundausrüstung. Jede verhaftete Person wird bei der Aufnahme der Personalien und der Durchsuchung gescannt. Nun werden auch Streifenpolizisten aufgerüstet.

Messerkriminalität auch ein „soziales Problem“
„Die Messerkriminalität ist seit 2012 um 75 Prozent gestiegen. Aus diesem Grund hat diese Investition meine volle Unterstützung. Damit hilft man der Polizei, uns alle zu beschützen“, erklärte ein hochrangiger Polizeibeamter von der West Midlands Police am Samstag gegenüber der britischen Zeitung. Laut Daten des britischen Innenministeriums zählte man im Jahr 2017 insgesamt 52.176 Fälle von Messerkriminalität. Zahlreiche Medien und Politiker sprechen bereits von einer „Messer-Epidemie“.

Um auf das gefährliche Phänomen der Messerkriminalität, das auch als soziales Problem in bestimmten „Problemgebieten“ wahrgenommen wird, aufmerksam zu machen, gestaltete der britische Künstler Alfie Bradley im Vorjahr einen „Messer-Engel“. Die entstandene Statue besteht aus 100.000 von der Polizei beschlagnahmten bzw. bei einer Aktion gegen Messergewalt eingesammelten Stichwaffen (siehe Tweet unten).

Messerangriffe in Österreich
Ein ähnlicher - wenn auch weit weniger dramatischer - Trend ist auch in Österreich zu beobachten. Laut Statistik ist die Zahl an Gewalttaten, bei denen Messer als Waffen eingesetzt werden, in den vergangenen Jahren in Österreich extrem stark angestiegen. Waren es 2007 noch 190 Messerattacken, gab es im Jahr 2017 bereits 701!

Häufig werden Stichwaffen im Zuge von Auseinandersetzungen zwischen Asylwerbern gezückt. Warum Messer „immer griffbereit“ sind, wurde auch vor Kurzem im krone.tv-Talk unter der Leitung von Katia Wagner diskutiert. Der Tenor der Runde wurde rasch deutlich: Der Trend zu Gewaltverbrechen werde sich in Österreich auch 2019 fortsetzen.

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