Weniger Einreisen
Australien schließt zwei weitere Flüchtlingslager
Australiens Regierung lässt zwei Internierungslager für Migranten auf dem Festland schließen und begründet den Schritt mit der sinkenden Zahl illegaler Einreisen. Das Hochsicherheitszentrum Maribyrnong in Melbourne werde sofort geschlossen und der Blaxland-Komplex in Sydney im Mai, berichteten australische Medien am Mittwoch unter Berufung auf die Einwanderungsbehörden. Die Zeitung „The Age“ hatte Maribyrnong vor zwei Jahren wegen seiner besonders rabiaten Wärter als berüchtigtstes Lager des Landes eingestuft.
Zurzeit sind 1250 Menschen in Internierungslagern auf australischem Boden untergebracht, unter ihnen Bootsflüchtlinge sowie Menschen, die ihre zulässige Aufenthaltsdauer überschritten haben oder denen ihr Visum aus charakterlichen Gründen entzogen wurde.
Durch die Schließung der Hochsicherheitslager in Melbourne und Sydney sinkt die Zahl der Internierungscamps auf sieben. 2013 waren es noch 26 gewesen, in denen damals 10.200 Menschen einsaßen.
Bootsflüchtlinge auf Inseln gefangen gehalten
Weitere 1000 Bootsflüchtlinge werden derzeit in Lagern in der Inselrepublik Nauru sowie auf der zu Papua-Neuguinea gehörenden Insel Manus festgehalten. Seit 2013 bringt Australien dort Asylsuchende unter, die auf dem Seeweg ankommen.
Einige sitzen seit damals fest - unter Bedingungen, die Ärzte und Flüchtlingshelfer als menschenrechtswidrig anprangern. Pläne zur Schließung der Lager auf Nauru oder Manus gibt es nicht.
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