Vassilakou-Nachfolge

Birgit Hebein wird neue Chefin der Wiener Grünen

Wien
26.11.2018 23:04

Es ist entschieden: Birgit Hebein wird die neue Nummer eins bei den Wiener Grünen. Die Partei teilte das Resultat ihrer Briefwahl am späten Montagabend via Twitter mit. Hebein wird die Nachfolgerin von Noch-Frontfrau Maria Vassilakou - und damit nicht unbedingt ein leichtes Erbe antreten. Was die neue Chefin der Stadtgrünen vorhat, will sie am Dienstagvormittag bekannt geben.

Vassilakou hatte angekündigt, sich spätestens im Sommer 2019 zurückzuziehen. Neben den Partei-Granden Hebein, David Ellensohn und Peter Kraus hatten sich der Meidlinger Bezirksrat Benjamin Kaan und die Ärztin Marihan Abensperg-Traun als Kandidaten qualifiziert. Letzlich fiel die Wahl auf die 51-jährige Sozial- und Sicherheitssprecherin Hebein, eine gebürtige Kärntnerin.

Alle Parteimitglieder sowie externe Wähler, die sich online und gegen eine Gebühr registriert hatten, waren in den vergangenen zweieinhalb Wochen aufgerufen, am Votum teilzunehmen. Rund 3400 Personen waren stimmberechtigt. Für Spätentschlossene, die es per Post nicht mehr geschafft haben, wurde am Montag sogar noch ein Wahllokal in der Parteizentrale in der Lindengasse eingerichtet. Dass die Führungsfigur auf diese Art und Weise bestimmt wurde, war eine Premiere für die Hauptstadt-Grünen. Bisher erfolgte die Wahl stets durch das größte Parteigremium, die Landesversammlung.

Hebein seit 2010 für die Grünen im Stadtparlament
Birgit Hebein blickt auf eine lange Karriere im Wiener Gemeinderat zurück. Seit 2010 sitzt die 51-Jährige für die Grünen im Stadtparlament und ist dort Sprecherin für Soziales und Sicherheit. Davor war sie fünf Jahre lang Bezirksrätin und Klubobfrau in Rudolfsheim-Fünfhaus. Außerdem war Hebein von 2000 bis 2002 bei der grünen Gewerkschaft AUGE aktiv. Vor ihrer politischen Karriere arbeitete die diplomierte Sozialarbeiterin unter anderem im Bahnhofssozialdienst der Caritas Wien und bei der Arbeitsgemeinschaft für Wehrdienstverweigerung.

Ihren beruflichen Anfängen ist Hebein inhaltlich auch in ihrem politischen Leben treu geblieben. Ihren Fokus legt Hebein auf Armutsbekämpfung und soziale Gerechtigkeit. Als Sozialsprecherin war sie im vergangenen Jahr maßgeblich an den Verhandlungen über das neue Wiener Mindestsicherungsmodell beteiligt. Das von der SPÖ umgesetzte Alkoholverbot am Praterstern hat sie scharf kritisiert. Die gebürtige Villacherin ist Mutter von zwei Kindern.

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