Das Foto eines Braunbären am Wörthersee sorgt aktuell in Reifnitz für Aufregung und beschäftigt sogar die Polizei im Urlauberort. Doch Experten zweifeln an der Echtheit des Bilddokuments, denn im Internet finden sich mehrere Fotos des „Reifnitzer Bären“. Fake-Bilder von Bär und Wolf sind übrigens keine Seltenheit.
Ist es Geltungsdrang, geht es dem Urheber nur um „Likes“ und Aufmerksamkeit oder versucht man hier einfach Stimmung gegen Großraubwild zu machen, indem man es in dicht besiedeltem Wohnraum zeigt? Der „Reifnitzer Bär“ sorgt für Rätselraten und Ermittlungen der Polizei. „Die Behörde hat mir das Bild übermittelt“, so Bärenanwalt Bernhard Gutleb, für den nach kurzer Recherche im Internet klar war, dass es sich um eine Fotomontage handeln müsse: „Spuren wurden vor Ort keine gefunden, jedoch Haare, die analysiert werden und letztlich den Fall stichhaltig aufklären werden.“
Fake-Fotos von „bösen Wölfen“ und „gefährlichen Bären“ sind für den auf Großraubwild spezialisierten Wildbiologen Paolo Molinari aus Tarvis (Italien) keine Seltenheit. „Uns werden ständig Bilder von Wölfen und Bären vorgelegt, die angeblich bei uns aufgenommen wurden, aber es reicht oft schon eine kurze Recherche, um diese als Fakes zu enttarnen.“ Weil solche Bilder aber oft auch zu Polizeieinsätzen führen, überlegen bei uns die Carabiniere bereits gegen solche Fakes vorzugehen."
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