Wie Tatiana Ilyina von der Universität von Hawaii in Honolulu und ihre Kollegen im Fachmagazin "Nature Geoscience" berichtet haben, wird sich dadurch die Dämpfung von tiefen Tönen bis 2100 in den südlichen und nördlichen Meeren um 60 Prozent reduzieren. Mit drastischen Folgen für die Tierwelt, die durch die lauteren Ozeane möglicherweise ihr Verhalten ändern bzw. mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben werden. So fürchten die Forscher, dass Wale in größerem Ausmaß stranden werden, weil sie sich nicht mehr richtig orientieren können, und Delfine sogar vorübergehend ihr Hörvermögen verlieren.
Ozeane werden immer saurer
Durch den vermehrten Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) gelangt immer mehr dieses Treibhausgases auch in die Meere, die dadurch immer sauer werden. Besonders tiefe Töne, deren Frequenzen unter 1.000 Hertz liegen, werden durch saureres Wasser besser weitergeleitet. Da seit Beginn der industriellen Revolution der pH-Wert in den Weltmeeren um 0,1 gesunken ist, wird der Schall von tiefen Tönen heute bereits um zehn bis 20 Prozent weiter transportiert, als noch vor dem Jahr 1800.
Schalldämpfung verschlechtert sich
Die Forscher errechneten, dass der pH-Wert in einigen Meeresregionen in den nächsten 100 bis 300 Jahren um den Wert 0,6 sinken könnte, wodurch sich die Schalldämpfung im Tiefton-Bereich um bis zu 60 Prozent verschlechtern könnte. Dadurch, so befürchten sie, könnten etwa Wale weniger gut miteinander kommunizieren. Von Buckel- und Weißwalen ist bereits bekannt, dass sie durch die Geräusche von Schiffen ihr natürliches Verhalten verändern.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.