Wer hätte das gedacht? Nach den ersten fünf Westliga-Runden sind es nicht etwa Titelverteidiger Anif und „Vize“ Grödig, die Salzburgs Fahnen besonders hochhalten, sondern Seekirchen und St. Johann. Wals-Grünau agierte bislang als Wundertüte, während der FC Pinzgau positiv zu überraschen wusste. Auch Bischofshofen schrieb am Wochenende erstmals voll an.
Fünf Runden ist die Westliga-Saison 2018/19 bereits alt. Zeit, um eine erste Zwischenbilanz zu ziehen:
SV SEEKIRCHEN
Platz zwei nach fünf Runden - damit hätte man bei Wettanbietern ein gutes Geschäft erzielt. „Es ist wahnsinnig toll, was die Mannschaft gerade auf den Platz bringt, wie clever sie spielt“, gerät Trainer Alex Schriebl geradezu ins Schwärmen. Kopleders Abgang wurde gut verkraftet, die Last auf mehrere Schultern verteilt. Um und Auf im Spiel bleibt Benjamin Taferner. „Wir verteilen es ganz gut“, bleibt der torgefährliche Spielgestalter jedoch bescheiden.
TSV MC DONALD‘S ST. JOHANN
Die Pongauer sind neben Leader Dornbirn das einzige noch ungeschlagene Team in der Westliga! „Die Mannschaft hat einen sehr guten Charakter“, begründet Erwin Keil, beim 3:3 in Dornbirn für den bei einem Trainerlehrgang weilenden Chef Ernst Lottermoser eingesprungen. „Der Saisonstart war sensationell, damit war nicht zu rechnen!“
SV GRÖDIG
Gegen Seekirchen setzte es für die Truppe von Mario Messner die erste Pleite. Insgesamt bilanziert der Grödig-Coach aber sehr positiv. „Ich bin mit der Entwicklung höchst zufrieden“, stellt er klar. „Die Truppe ist ein verschworener Haufen, das hat es in Grödig schon lange nicht mehr gegeben.“ Tabellarisch soll es vom derzeit siebenten Platz aber noch den einen oder anderen nach oben gehen.
USK MAXIMARKT ANIF
1:5 in Dornbirn, 0:1 gegen Wörgl. Es dauerte, bis Anif den Schock aus den Gliedern bekam. In der englischen Woche gab es nun sieben Punkte. „Bisher haben wir uns unter Wert geschlagen“, findet Meistertrainer Tom Hofer. „Es ist alles enger zusammengerückt, es gibt kein Kanonenfutter mehr!“ Dennoch: Der Titelverteidiger hat sich gefangen, der achte Tabellenplatz spiegelt nicht das Leistungsniveau wider.
SV WALS-GRÜNAU
Viele Routiniers weg, Stürmer Pichler verletzt - es deutete sich an, dass Wals-Grünau nicht an den goldenen Herbst des Vorjahres anschließen kann. Sechs Punkte sind dennoch eine passable Bilanz, zumal Franz Aigner deutlich verstärkt auf die Jugend setzt. „Wir sind über dem Soll. Bei uns ist entscheidend, wie sich die Burschen weiterentwickeln.“ Die Grün-Weißen werden wohl auch weiterhin die „Wundertüte“ bleiben.
FC PINZGAU
In Kufstein zu gewinnen war ein Ausrufezeichen! Die Saalfeldener kletterten dadurch auf Rang zwölf. Wichtiger: Sie zeigen erfrischenden Fußball. Tandari wieder in den Sturm zu befördern, erwies sich als kluger Schachzug von Coach Franz Seiler. Halten die Pinzgauer die Form, sollten sie diesmal einen Bogen um den Tabellenkeller machen können.
BSK 1933
Bischofshofen: Der Bann ist endlich gebrochen, das 2:0 über Grünau bedeutete den ersten Westliga-Sieg der Pongauer seit 30 (!) Jahren. „Uns stehen noch richtig große Aufgaben bevor, die Mannschaft und ich können viel lernen“, hält Trainer Thomas Heissl den Ball aber flach.
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