Guantanamo-Insassen

USA wollen Gefangene nach Bulgarien schicken

Ausland
12.12.2009 12:48
Die USA haben Bulgarien ersucht, ehemalige Häftlinge aus dem berüchtigten US-Gefangenenlager Guantanamo auf Kuba aufzunehmen. Das sagte Innenminister Zwetan Zwetanow am Samstag im bulgarischen Staatsrundfunk. Er bestätigte, dass der konservative Regierungschef Bojko Borissow von den USA ein entsprechendes Schreiben erhalten habe. Das Thema solle in den kommenden Tagen in den zuständigen Parlamentsausschüssen erörtert werden, sagte der Innenminister.
Zwetanow stellte eine positive Entscheidung in Aussicht. Eine Gefährdung der nationalen Sicherheit Bulgariens sehe er nicht. Die frühere, von den Sozialisten dominierte Regierung in Sofia soll nach Medienangaben ein ähnliches Ersuchen der USA abgelehnt haben.

Der unklare Rechtsstatus und die Behandlung der Häftlinge in Guantanamo sorgten jahrelang für Proteste internationaler Menschenrechtsorganisationen. UNO-Experten prangerten die Anwendung von Gewalt gegen Gefangene, die Überstellung von Häftlingen in Länder, in denen ihnen Folter droht, und die Verletzung ihrer religiösen Gefühle durch das Militärpersonal an.

Der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete ehemalige US-Präsident Jimmy Carter hatte über Guantanamo geschrieben: "All das passt zu Unrechtsstaaten, die von amerikanischen Präsidenten in der Vergangenheit immer verurteilt worden sind."

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