Vila Vita Parc

Sonne, Strand und Luxus an der Algarve

Reisen & Urlaub
19.08.2018 12:00

Das Leben kann so leicht sein! Blaues Meer und Sonne pur, Palmen, die sich im Wind wiegen, eine Privatjacht für Ausflüge entlang der Küste und am Abend ein Dinner im Zwei-Sterne-Restaurant - Luxus auf Zeit im Vila Vita Parc an der Algarve.

Langsam wiegt sich die „Princess of the Sea“ in der leichten Dünung. Kapitän João hat Anker geworfen, sein Maat Antonio lässt ein kleines Beiboot zu Wasser, und wenig später donnern wir schon über die Wellen zu den Höhlen der Steilküste. Über Jahrmillionen hat die Meeresbrandung diese Grotten aus dem gelben Kalkgestein gewaschen, manche dunkel und gruselig, manche von oben mysteriös beleuchtet.

Antonio kennt sie wie seine Westentasche und zeigt uns die schönsten, bevor er mit viel Schwung zurück zur 22 Meter langen Jacht fährt. Ein Sprung in den Atlantik muss sein, dann ein paar Tapas und ein Glas Champagner und es geht weiter auf Entdeckungstour.

Fünf-Sterne-Hotels gibt es etliche, solche mit einer Privatjacht sind schon seltener. Doch der Luxus passt zum „Vila Vita Parc“-Resort, das eine deutsche Unternehmerfamilie 1992 in Alporchinhos bei Armação da Pera anlegen ließ. Das weitläufige, 22 Hektar große Anwesen gehört heute zu den Leading Hotels of the World.

Mit den Jahren hat sich das kleine Tal, das sich terrassenförmig zur Steilküste absenkt, in einen verwunschenen Park mit haushohen Palmen und gigantischen Bougainvillea-Büschen verwandelt. Zwischen all dem Grün liegen acht blitzblaue Swimmingpools, die Häuschen leuchten strahlend weiß im verspielten maurischen Stil. Direkt auf der Klippe liegt die Residence mit atemberaubendem Meerblick. Das Haupthaus schmiegt sich schützend ans Ende des Tals, über dem das Rauschen der Wellen liegt. Zur Bucht mit Sandstrand führt eine steile Treppe durch die Felsen hinunter.

Insgesamt bietet das Hotel rund 170 Zimmer und Suiten mit allem, was das Leben schöner macht. Familien werden besonders freundlich aufgenommen: Neben eigenen Pools gibt es einen Kids Park mit Animation und Betreuung, alle möglichen Wassersportarten, einen Fußballplatz, Minigolf, einen Golfplatz zum Pitchen und Putten. Carlos Santos, unterhaltsamster aller Golf-Lehrer, ist allein schon eine Stunde wert - selbst bei strömendem Regen. Ja, manchmal schüttet es auch an der Algarve!

Allerdings nicht lang, und als wir zum Cataplana-Kochkurs ins Art Nautica-Restaurant im Strandclub aufbrechen, haben sich die Wolken wieder verzogen. Cataplana, eine Art Fisch-Gemüse-Eintopf mit Scampi und Muscheln, ist das portugiesische Gericht, und so staunen wir nicht schlecht, als uns der Küchenchef mit den Worten „Hallo, ich bin der Manfred!“, begrüßt.

Manfred Kickmayer kommt aus Wundschuh in der Nähe von Graz, ist seiner Frau Marli wegen an die Algarve gekommen und lebt hier seit 20 Jahren: „Es lässt sich aushalten. Die Menschen sind offen und herzlich, der ganze Lebensstil ist unkompliziert.“

Das Vila Vita Parc ist eine Mischung aus portugiesischem Flair und deutscher Gründlichkeit mit charmanten österreichischen Einsprengseln. Denn auch der Geschäftsführer der ganzen Pracht kommt aus der Heimat: Kurt Gillig stammt aus Wolfsberg in Kärnten, ist mittlerweile auch schon 19 Jahre im Vila Vita und hat sich mit dem Sterne-Koch Hans Neuner noch einen Tiroler aus Leutasch ins Haus geholt.

Der kocht im zum Resort gehörenden Ocean groß auf und hat mit seiner Crew sicher einen der spektakulärsten Arbeitsplätze der Welt: Unter den Riesenfenstern in Küche und Restaurant erstreckt sich bis zum Horizont der Atlantische Ozean.

Neuners Kreationen schmecken nicht nur himmlisch - er kann auf zwei Michelin-Sterne stolz sein -, auch die Präsentation sorgt für Unterhaltung. Da wird schon einmal auf einem gipsernen Hühnerfuß samt Krallen ein sensationell guter Happen vom „Hühnchen Piri Piri“ serviert. Und die „Oliven“ zum Maisbrot sehen echten Früchten zwar täuschend ähnlich, sind aber die Essenz all dessen, was man sich unter Oliven nur vorzustellen vermag.

Gutes Essen gehört zur Philosophie des Hauses. Insgesamt elf Restaurants bieten im Vila Vita Parc Abwechslung: Der Aladin Grill ist wie auch die Manzar Terrasse marokkanisch angehaucht; im japanischen „Mizu“ gibt es frische Shushi und eine perfekte Teppanyaki-Show; Atlantico und Bela Vita bieten mediterrane und internationale Küche, im Adega am Schwanenteich werden portugiesische Gerichte serviert. Selbst einen Biergarten samt Schweinshaxn und selbstgebrautem Gerstensaft gibt es.

Fleisch und Gemüse für die Restaurants kommen von der zum Haus gehörenden Farm Herdade dos Grous im etwa eine Stunde entfernten Alentejo. Von der Farm der Kraniche stammt auch der leichte, fruchtige Vinho Verde, der grüne Wein Portugals, und der schlichte, aber verführerische Rote.

Doch auch bei den Weinen legt das Vila Vita noch eins drauf. Im Weinkeller, dessen Gewölbe aus alten Lehmziegeln aus Ägypten, Österreich und Griechenland gebaut wurde, lagern über 11.000 Flaschen aus der ganzen Welt. Stufe für Stufe geht es acht Meter hinab in die Tiefe. Herrscher über diese Unterwelt ist Artur Conceiçao, der bedächtig seinen teuersten Wein präsentiert: einen Portwein aus dem Jahr 1858, Kostenpunkt 4000 Euro.

Der junge Vinho Verde tut’s aber auch. Zum kühlen Glas gebratene Calamari oder frische Shrimps und der Blick auf die wellenumspülten Felsen im Sonnenuntergang - das Leben kann so leicht sein!

Waltraud Dengel, Kronen Zeitung

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