Zu einem kuriosen Einsatz musste am späten Samstagnachmittag die Bergrettung Leutasch im Bezirk Innsbruck-Land ausrücken. In der Geisterklamm war ein Deutscher (27) über ein Geländer geklettert und in den Bach gestürzt. Dabei dürfte er sich schwer verletzt haben. Seine Ausrüstung war für dieses Abenteuer unbrauchbar.
Der Deutsche war gemeinsam mit seiner Begleiterin durch die modern aufgebaute und gut gesicherte Klamm gewandert. Gegen 18.40 Uhr dürfte er dann einen besonderen Kick gesucht haben und kletterte über eine Brüstung. Darunter befand sich steiles Gelände. Dort ging er einige Meter hinunter, ehe er dann ausrutschte und 15 Meter in den Fluss stürzte.
Dabei erlitt er einen offenen Knöchelbruch. Seine Begleiterin schlug umgehend Alarm. Beim Eintreffen der Bergrettung Leutasch stand der Mann im Bach und war bereits stark unterkühlt. Zwei Bergretter sowie ein Bergrettungsarzt seilten sich mit dem Tau rund 25 Meter zum Verletzten ab, ehe er vom Rettungshubschrauber C1 geborgen und in die Unfallklinik nach Murnau geflogen wurde. Seine Begleiterin wurde zum Bahnhof nach Mittenwald gebracht.
Es ist uns ein völliges Rätsel, warum er über die Brüstung geklettert war. Vermutlich hat er den Kick gesucht.
Michael Strigl, Ortsstellenleiter Bergrettung Leutasch
Ärger bei Einsatzkräften
Für die Bergretter rund um Einsatz- und Ortsstellenleiter Michael Strigl unverständlich, wie der Mann auf diese Idee gekommen war: „Es ist uns ein völliges Rätsel, warum er über die Brüstung geklettert war. Vermutlich hat er den Kick gesucht.“ Neben der gefährlichen Aktion war der Deutsche für sein Abenteuer auch vollkommen falsch ausgerüstet, wie Strigl kritisiert: „Er hatte Halbschuhe an. Für die Klamm reicht das, aber im steilen Gelände ist das ein Wahnsinn.“
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