Feuerwehren löschten

Waldbrände am Faistenauer Lidaun und am Königssee

Salzburg
08.08.2018 14:12

Ein kurzes Sommergewitter löste am Dienstag am Lidaun in Faistenau einen Waldbrand aus: Ein Blitz war unmittelbar neben einem Hochstand eingeschlagen. Die Feuerwehr rückte mit 44 Helfer an und musste eine 360 Meter lange Löschleitung legen. Auch am Königssee kam es am Mittwoch zu einem Feuer in einem Wald.

Das Gewitter über dem Flachgau war gegen 16.30 Uhr aufgezogen. Ein Blitz setzte binnen Sekunden am Lidaun eine 50 Quadratmeter große Waldfläche in Brand. „Mehrere Anwohner haben dann gleichzeitig bei uns Alarm geschlagen, weil sie den Rauch gesehen haben“, schildert der örtliche Feuerwehrkommandant Peter J. Klaushofer.

Mit 44 Mann machte sich der Einsatzleiter auf den Weg. „Wir konnten bis auf 300 Meter zu dem Gelände zufahren. Die restlichen 70 Höhenmeter mussten wir zu Fuß bewältigen“, so Klaushofer. Die Kameraden mussten zwei Löschleitungen legen. Eine 360 Meter lange Zubringerleitung führte vom Löschwasserbehälter am Lidaun zu einem Forstweg. Von dort wurde über 70 Höhenmeter eine weitere 300 Meter lange Leitung verlegt.

„Wir haben das ganze Gebiet mit B- und C-Schläuchen abgespritzt“, erzählt Klaushofer. Trotz des beherzten Einsatzes flammten immer wieder Glutnester auf. Die Feuerwehrmänner suchten das Gebiet deswegen auch mit einer Wärmebildkamera ab. Bis 20.30 Uhr musste immer wieder Wasser nachgespritzt werden. Auf den 50 Quadratmetern, auf denen es gebrannt hatte, wurde der Boden zudem am Ende noch einmal ordentlich bewässert.

Der Hochstand selber konnte gerettet werden. Durch die enorme Hitzeentwicklung kam es aber zu Brandspuren an den Anker-Drahtseilen und rund um die Nagelköpfe.

Kommandant Klaushofer warnt in dem Zusammenhang alle Wanderer und Waldbesucher. „Schon ein Funken reicht für einen Waldbrand. Alles ist staubtrocken. Das bisschen Regen vom Dienstag hat nichts gebracht. Mann kann 15 cm in die Erde graben und es ist noch immer komplett ausgetrocknet.“ Jede Zigarette könnte ein Inferno auslösen. Auch Flaschen und Dosen dürfen keinesfalls im Wald hinterlassen werden. „Wenn die Sonne im richtigen Winkel drauf scheint ergibt sich eine Brennglas-Wirkung. Dann fängt es zu glosen an. Das kann stundenlang so gehen, bis plötzlich alles rundherum brennt.“

Auch am Königgssee im benachbarten Bayern mussten die Einsatzkräfte einen Waldbrand löschen. Ein knapp 100 Quadratmeter großes felsiges Waldstück in der Kesselwand stand in Flammen. Von einer Forststraße aus wurden Löschleitungen gelegt. Auch ein Hubschrauber mit Wasserbehälter war im Einsatz.

Porträt von Manuela Kappes
Manuela Kappes
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