Nach dem Wechsel von Bischof Alois Schwarz nach St. Pölten wurde Montagfrüh ein Administrator für die Diözese Gurk gewählt: Engelbert Guggenberger, einst des Bischofs Stellvertreter, übernimmt die Führungsaufgaben. Eine Arbeitsgruppe soll das Arbeitsklima im Bistum erheben.
Für den kirchlichen Sprachgebrauch ungewöhnlich klar nimmt Engelbert Guggenberger Bezug auf die in jüngster Zeit immer lauter gewordenen Kritikpunkte am Führungsstil von Bischof Schwarz. Ihm wurden ja unter anderem überraschende Kündigungen im Bistum vorgeworfen: „Mit Blick auf die kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es mir ein Anliegen, durch Klarheit, Entschiedenheit und Transparenz in meinem Kommunikations- und Führungsstil verloren gegangenes Vertrauen in die Diözesanleitung wieder herzustellen.“ In einem ersten Schritt untersucht eine Arbeitsgruppe unter der Leitung des Gurker Stiftspfarrers Gerhard Christoph Kalidz die wirtschaftliche und personelle Situation sowie das Arbeitsklima im Bistum.
Guggenberger, der zur Unterstützung als „ständigen Vertreter“ Ordinariatskanzler Jakob Ibounig ernannt hat, will alle 336 Pfarren erhalten und umfassende Entscheidungen gemeinsam mit den weiteren sieben Domkapitularen und den diözesanen Gremien treffen.
Bis ein Bischof ernannt wird, führt er also die Diözese als „primus inter pares“, als Erster unter den Mitbrüdern.
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