Experten warnen:

Kobalt für Akkus könnte sehr bald knapp werden

Elektronik
02.07.2018 10:33

Experten schlagen Alarm: Der große Hunger nach Akkus für Mobilgeräte und Elektroautos lässt die Kobalt-Ressourcen schrumpfen. Das begehrte Metall könnte bald knapp werden, so die deutsche Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe am Montag.

Die Nachfrage dürfte sich in den nächsten acht Jahren auf 225.000 Tonnen jährlich verdoppeln, teilte die Behörde mit. Verzögerungen beim Ausbau von Bergwerken und Weiterverarbeitung könnten dann "zu erheblichen Problemen in der Versorgung führen", sagte der Geologe Siyamend Al Barazi.

Kobalt ist ein guter Strom- und Wärmeleiter und erhöht die Energiedichte in Akkus. Das Metall wird überwiegend als Nebenprodukt der Nickel- und Kupferproduktion gewonnen. Der Auto-Professor Stefan Bratzel von der Wirtschaftshochschule Bergisch Gladbach rechnet damit, dass im Jahr 2025 weltweit bis zu 25 Millionen Elektroautos verkauft werden und 2030 bis zu 40 Millionen.

Die gesteigerte Nachfrage macht sich schon jetzt bemerkbar: Laut Al Barazi hat sich der Preis für Kobalt binnen der letzten zwei Jahre auf rund 90.000 US-Dollar (77.200 Euro) pro Tonne vervierfacht. Kongo in Afrika sei mit heute 60 Prozent, bald schon 70 Prozent Marktanteil der weltweit größte Produzent. Alle großen neuen Projekte seien im Kongo. Auch die Hälfte der weltweiten Reserven von sieben Millionen Tonnen liegt dort.

Amnesty International beklagt aber Kinderarbeit, Unfälle und Gesundheitsrisiken in Minen im Kongo. Und im Ost-Kongo kämpfen mehrere Rebellengruppen um die Kontrolle der Gebiete und Bodenschätze.

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