Syrer (19) geständig

Nun zweite Festnahme nach Bluttat in Schallmoos

Salzburg
28.05.2018 19:04

Noch am Sonntag klickten die Handschellen, bestätigte die Polizei-Sprecherin Nina Laubichler. Offenbar ist der 19-Jährige der mutmaßliche Messer-Angreifer, der vor einer Woche einen Landsmann (31) in Salzburg-Schallmoos niederstach. Der bisherige Hauptverdächtige, ebenfalls ein Syrer (21), bleibt aber hinter Gittern.

Der dringliche Tatverdacht lautet auf versuchter Mord, bestätigt Marcus Neher, Sprecher der Salzburger Staatsanwaltschaft auf Nachfrage der „Krone“. Der Syrer wurde in die Justizanstalt Puch-Urstein gebracht. Die U-Haft wurde beantragt - über diese entscheidet noch das Landesgericht Salzburg im Rahmen einer Haftprüfung. Das Opfer hatte den nun Gefassten schwer belastet: Deswegen erließ die Anklagebehörde eine Festnahmeanordnung. Der Zugriff erfolgte im Salzburger Stadtteil Schallmoos - unweit vom Tatort in der Bayerhamerstraße entfernt.

Hauptverdächtiger (19) gestand Messerattacke

Laut Polizei legte der  Tatverdächtige bereits ein Geständnis ab. Die Tatwaffe habe er in die Salzach geworfen, sagte der Asylwerber im Verhör.  Dabei hatte er den Beamten wenige Tage zuvor noch anderes erzählt: Da sah er sich nämlich als Streitschlichter, der selbst an der Hand Schnittverletzungen abbekam und kurz im Krankenhaus behandelt wurde. Doch erst als das Opfer   wieder bei Kräften war und eine Aussage machen konnte, kam die Exekutive der Wahrheit einen Schritt näher. So stellte sich heraus, dass beide Beschuldigten - der 21- und der 19-Jährige - Drogen-Schulden beim Opfer eintreiben wollten.

Es ging um 370 Euro. Da der 31-Jährige offenbar nicht zahlen konnte, griff der 19-Jährige zu einem Messer und rammte dieses in den Bauch seines Kontrahenten, geht aus den bisherigen Ermittlungsangaben hervor. Zudem soll der 21-Jährige seinen jüngeren Komplizen regelrecht angefeuert haben: „Gib ihm noch eine“, soll er gerufen haben. Doch der 19-Jährige beließ es scheinbar bei einem Stich.

Deshalb wird dem asylberechtigten Älteren auch der Versuch der Anstiftung zur absichtlich schweren Körperverletzung angelastet - sowie der Vorwurf der  schweren Nötigung. Er ist nach wie vor in U-Haft.

Das Opfer hat selbst nur dank einer Not-Operation überlebt, die Klinik-Sprecherin sprach nach dem Vorfall  von voraussichtlich bleibenden Schäden. Kurz nach der Bluttat, am Vormittag des vergangenen Dienstags, hat der 31-Jährige selbst die Polizei gerufen und blutüberströmt zumindest den Namen des 21-Jährigen nennen können.

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