Staatsbesuch in China

Kim Jong Un: „Frage der Denuklearisierung lösbar“

Ausland
28.03.2018 06:32

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un sucht vor dem mit Spannung erwarteten Gipfeltreffen mit den USA den Schulterschluss mit China. Nach tagelangen Spekulationen bestätigte China am Mittwoch, dass Kim in Peking gewesen und mit Präsident Xi Jinping zusammengekommen sei. Kim soll zugesichert haben, auf der Koreanischen Halbinsel abzurüsten.

Im Vorfeld war über den mysteriösen Besuch eines ranghohen Politikers aus Nordkorea in Peking spekuliert worden, nachdem ein gepanzerter Zug aus Nordkorea eingetroffen war.

Die Spekulationen hatten unter anderem Hoffnungen auf neue Bewegung im Atomkonflikt mit Pjöngjang geweckt. Es war das erste Mal seit seinem Amtsantritt als Führer Nordkoreas im Jahr 2011, dass Kim Jong Un sein Land verlassen und einen Staatsbesuch absolviert hat.

Wege zur Lösung des Atomkonflikts angedeutet
Kim deutete mögliche Wege zur Lösung des Atomkonflikts an. „Die Frage der Denuklearisierung der Koreanischen Halbinsel kann gelöst werden, wenn Südkorea und die USA auf unsere Bemühungen mit Wohlwollen reagieren, eine Atmosphäre des Friedens und der Stabilität schaffen, während gleichzeitig progressive und synchrone Schritte in Richtung des Friedens ergriffen werden“, wurde Kim zitiert. Xi habe im Gegenzug versprochen, seine Freundschaft mit dem Nachbarn aufrechtzuerhalten.

Der nordkoreanische Machthaber sei auf Einladung des chinesischen Staatschefs nach Peking gekommen und habe sich von Sonntag bis Mittwoch in der chinesischen Hauptstadt aufgehalten, berichtete die Staatsagentur Xinhua am Mittwoch. Dabei seien Kim und Xi zunächst zu Gesprächen in der Großen Halle des Volkes zusammengekommen. Später hätten Xi und seine Frau Peng Liyuan einen Empfang für den nordkoreanischen Machthaber und dessen Frau Ri Sol Ju gegeben.

Xi: „Positive Veränderungen auf Koreanischer Halbinsel
Auch andere ranghohe chinesische Politiker führten Gespräche mit Kim. Xi unterstrich die Bedeutung der Freundschaft der beiden Nachbarstaaten und hob hervor, dass Kims Besuch zu einer besonderen Zeit erfolge. Er würdigte zudem die „positiven Veränderungen“ auf der Koreanischen Halbinsel in diesem Jahr, wobei China weiterhin am Ziel der Denuklearisierung sowie an der Lösung von Problemen durch Dialog festhalte.

Das US-Präsidialamt teilte mit, von China über das Treffen unterrichtet worden zu sein. Der internationale Druck auf Nordkorea zeige Wirkung, hieß es aus Washington. Ein südkoreanischer Regierungsvertreter sagte, die Berichte seien positiv zu werten. Japans Ministerpräsident Shinzo Abe will nach Informationen aus seiner Partei am 18. April in Florida US-Präsident Donald Trump treffen, um den Gipfel mit Nordkorea vorzubereiten.

Treffen zwischen Kim und Trump im Mai?
Japan und Südkorea sind die engsten Verbündeten der USA in der Region. Es wird erwartet, dass es zunächst zu einem Treffen von Süd- und Nordkorea kommt, vermutlich im April. Im Mai könnte Kim dann Trump treffen.

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