Postenschacher droht

Koalitionspoker läuft: Schwarze Wünsche

Kärnten
21.03.2018 05:30

Der Koalitionspoker zwischen SPÖ und ÖVP läuft. Dienstag um 14 Uhr wurde die schwarze Delegation von den roten Gastgebern im SPÖ-Landtagsklub empfangen. Der „alte Hase“ solcher Verhandlungen, VP-Nationalrat Gabriel Obernosterer, gab sich im Vorfeld optimistisch: „Es wird wohl leichter als vor fünf Jahren. Ich bin eigentlich zuversichtlich.“

Allerdings sollte man sich beim Pokern nicht ins Blatt schauen lassen. Dieser Lapsus unterlief VP-Verhandlern, die ihren Wunschkatalog beim Medientermin offen liegen ließen. Hier für alle „Krone“-Leser wesentliche und fotografisch dokumentierte Forderungen der ÖVP:

  • „zumindest zwei Regierungsmitglieder“. Das kleine Wörtchen „zumindest“ ist sehr optimistisch. Als ob drei machbar wären.
  • Den Zweiten Landtagspräsidenten hätte die ÖVP ebenfalls gerne;
  • Wenig überraschend hat die Volkspartei Appetit auf das Agrarreferat, auf Jagd und Fischerei, den Tourismus und die Wirtschaft. Auch Industrie, der KWF, Innovation und die Landesgesellschaften sind für die Schwarzen interessant.
  • Wörtliches Zitat aus dem Papier: „Das Parteienverhältnis ist 1:3. In Anlehnung an diese Verhältnismäßigkeit wollen wir uns in einer Koalition auf allen Ebenen wiederfinden (Budget, Personal).“

Das klingt sehr bedenklich nach Postenschacher. Nach der ersten Runde lobten sowohl LH Peter Kaiser als auch VP-Chef Christian Benger das sachliche und konstruktive Klima der Gespräche.

Nur zwei Stockwerke höher sind im Landhaus die Grünen damit beschäftigt, ihren Klub möglichst besenrein zu übergeben.

Noch hat sich der neue Kärntner Landtag nicht konstituiert, die Grünen räumen aber bereits ihren Klub im Landhaus. Viele Akten stehen jetzt zur Vernichtung an. (Bild: Uta Rojsek-Wiedergut )
Noch hat sich der neue Kärntner Landtag nicht konstituiert, die Grünen räumen aber bereits ihren Klub im Landhaus. Viele Akten stehen jetzt zur Vernichtung an.

Etliche Papiermüll-Behälter mit dem Aufdruck „Akten zur Vernichtung“ fallen im Stiegenhaus vor den grünen Räumlichkeiten auf. Die grüne Partei schaffte ja den Wiedereinzug in den Landtag nicht.

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