Der SC Wiener Neustadt ist im Aufstiegskampf der Ersten Liga zum zweiten Mal nacheinander über ein Remis nicht hinausgekommen! Nach dem Nachtrags-1:1 am Montag gegen den TSV Hartberg trennten sich die Niederösterreicher am Freitag in der 24. Runde auswärts vom Kapfenberger SV torlos. Nutznießer dieses Unentschiedens war der TSV Hartberg, der mit dem 3:1-Sieg bei Blau-Weiß Linz, dem fünften direkten Duell ohne Niederlage in Folge, den ersten Saisonsieg im Frühjahr einfuhr – und sich damit wieder an die Top-3 heranpirschte. Hartberg rückte nämlich bis auf vier Zähler an Rang zwei heran.
Im Linzer Stadion stellte Dario Tadic (9.) mit einem sehenswerten Schuss nach Sanogo-Ecke früh die Weichen für den Sieg. Die Linzer hielten vor der Pause aber voll dagegen und kamen durch den im Frühjahr sehr starken Gabriel Lüchinger (26.) auch zum Ausgleich. Hartberg hatte Pech, dass ein Fischer-Kopfballtor (31.). wegen eines vermeintlichen Foulspiels an Goalie Hidajet Hankic nicht anerkannt wurde. Das rächte sich aber nicht. Roko Mislov (68.) vollendete nach Sanogo-Zuspiel und der völlig ungedeckte Thomas Rotter (74.) machte nach Tadic-Eckball per Kopf endgültig den Sack zu. Für Hartberg war es ein großer Befreiungsschlag nach vier Pflichtspielen ohne Sieg samt drei Niederlagen zum Start ins Jahr 2018. Es gab aber auch schlechte Nachrichten: Sven Sprangler war nach einem Kopf-Zusammenstoß kurz bewusstlos und musste ins Spital gebracht werden.
Im Kapfenberger Franz-Fekete-Stadion war vor der Pause nicht nur auf den Rängen wenig los. Nur je ein Torabschluss im Finish war die Ausbeute. Bei einem abgefälschten Stefel-Schuss fehlte nicht viel (36.), auf KSV-Seite zwang Daniel Geissler mit einem Freistoß Gäste-Tormann Domenik Schierl zu einer Parade (45.). In der zweiten Hälfte änderte sich wenig am Spielgeschehen, das torlose Remis war die leistungsgerechte Folge. Wiener Neustadt baute damit die ungeschlagene Serie im Duell mit dem KSV auf mittlerweile sechs Spiele aus. Allgemein in der Liga sind die Schützlinge von Coach Roman Mählich nun drei Partien unbesiegt. Ganz zufrieden sein kann Mählich aber nicht: 2018 konnten bisher nur fünf von zwölf möglichen Punkten geholt werden.
Der FC Liefering hatte mit dem FAC in der Anfangsphase große Mühe, die fehlende Effizienz der erstmals von Interimstrainer Mario Handl gecoachten Wiener verhinderte aber eine durchaus möglich gewesene komfortable Führung. So waren es die „Jungbullen“ die vorlegten: Nicolas Meister (20.) traf ins lange Eck. Es blieb am Ende der spielentscheidende Treffer. Liefering ist damit auch nach dem 15. direkten Duell mit dem FAC unbesiegt, am Freitag gab es Sieg Nummer zwölf. Die WSG Wattens feierte gegen Austria Lustenau indes einen verdienten 2:0-Sieg. David Schnegg (23.) mit seinem Premierentor in der Liga und Benjamin Pranter (64.) nach einem Konter fixierten die drei Punkte. Es war der erste Erfolg der Tiroler gegen die Vorarlberger nach sechs sieglosen Anläufen. Die Lustenauer können das Thema Aufstieg nun wohl endgültig abhaken.
Die Ergebnisse:
FC Liefering - FAC 1:0 (1:0)
Tor:Meister (20.)
WSG Wattens - SC Austria Lustenau 2:0 (1:0)
Tore:Schnegg (23.), Pranter (64.)
Kapfenberger SV - SC Wr. Neustadt 0:0
Blau-Weiß Linz - TSV Hartberg 1:3 (1:1)
Tore:Lüchinger (26.) bzw. Tadic (9.), Mislov (68.),Rotter (74.)
SV Ried - Wacker Innsbruck 1:3 (0:0)
Tore: Wießmeier (49.) bzw. Jamnig (58./Elfmeter, 79.), Dedic (60.)
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