Nachwuchssorgen

Innviertler Tischler: „Kriegen keine Lehrlinge“

Oberösterreich
15.03.2018 10:52

Geradezu verzweifelt klingt Tischler Hans-Peter Litzlbauer aus Brunnenthal bei Schärding, wenn er seine Nachwuchssorgen erzählt: „Wir bilden seit 30 Jahren Lehrlinge aus. Aber seit zwei Jahren haben wir schlichtweg keinen Bewerber mehr bekommen.“

„Krone“:Sie haben echte Nachwuchssorgen.
Hans-Peter Litzlbauer: Ja, die Lehrlinge bleiben weg. In den vergangenen beiden Jahren haben wir keine Bewerber mehr gehabt, dabei schauen wir uns nicht einmal mehr das Zeugnis an. Und wir haben 30 Jahre lang Lehrlinge ausgebildet, das sind alle brave Arbeiter geworden, teilweise haben sie auch die Meisterprüfung gemacht. Derzeit haben wir noch einen Lehrling mit lauter Einsern in der Berufsschule.

„Krone“:Können Sie Ihren Betrieb kurz vorstellen?
Litzlbauer: Wir sind 25 Leute, würden gut drei mehr vertragen. Wir machen den gesamten Innenausbau und österreichweit Gastro-Einrichtungen, so zehn bis fünfzehn Wirtshäuser pro Jahr, also vom WC bis zur Rezeption. Aber wir müssen schon Aufträge ablehnen, weil uns das Personal fehlt. Viele wollen nicht mehr so weit herumfahren.

„Krone“:Sie ärgern sich, dass kaum noch wer ins „Poly“ geht.
Litzlbauer: Wir sind auch auf der Lehrlingsmesse gewesen. Die war zwar gut besucht, aber gebracht hat sie uns nichts. Die höheren Schulen sollten nicht alle aufnehmen, da bleiben keine Lehrlinge mehr über.

Christoph Gantner, Kronen Zeitung

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