Während des Abendgebets in einer malaysischen Moschee ist es vor wenigen Tagen zu einem tierischen Zwischenfall mit einem Verletzten gekommen. Ein Wildschwein hatte sich in die Sungai Buloh Moschee in einem Vorort von Kuala Lumpur verirrt und eine halbe Stunde lang die Betenden gejagt, bevor das Wildtier erschossen wurde. Bei dem „Angriff“ wurde ein Moscheebesucher, der sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnte, verletzt und musste im Spital behandelt werden.
Laut malaysischen Medien ereignete sich der Zwischenfall am Dienstag wenige Minuten nach Beginn des Abendgebets. Auf Facebook veröffentlichte Bilder aus dem Inneren des muslimischen Gebetshauses zeigen das Wildschwein und die verängstigten Gläubigen. Nach 30 Minuten konnte das Tier erfolgreich aus der Moschee gejagt werden, wo es dann mit gezielten Schüssen aus einem Gewehr erlegt wurde.
Moschee musste ritueller Reinigung unterzogen werden
Nach dem „Amoklauf“ musste die Moschee rituell gereinigt werden. Da Wildschweinblut auch auf den Teppich getropft sei, werde dieser ausgewechselt, hieß es in einer Erklärung der Moschee am Mittwoch.
Tragen Ölpalmen-Plantagen zur rasanten Vermehrung der Wildschweine bei?
Wie die britische „Daily Mail“ berichtet, haben sich in letzter Zeit zahlreiche Wildschweine in dicht bewohnte Gebiete des südostasiatischen Landes vorgewagt. Es wird vermutet, dass die Wildschweinpopulation zahlenmäßig enorm zugenommen hat, seitdem ein intensiverer Anbau von Ölpalmen in Malaysia stattfindet. Aus den Früchten dieser Bäume wird Palmöl gewonnen. Für Wildschweine handelt es sich um eine enorm kalorienreiche Futterquelle.
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