"Laberl"-Kündigung
Chef bleibt hart: Warme Worte, aber kein neuer Job
Seine Reaktion auf ein von der Sekretärin eingestandenes "jahrelanges Fehlverhalten" sei "menschlich zu hart gewesen", räumte der Verbands-Hauptgeschäftsführer Hermann Schulte-Hiltrop in dem Brief ein. Weiter heißt es in dem Schreiben, Präsidium und Hauptgeschäftsführung des Verbandes wollten nun "außergerichtlich eine gütliche Einigung" erzielen. Schulte-Hiltrop zeigte sich sicher, dass zwischen der Sekretärin und dem Verband "eine Vereinbarung gefunden wird, mit der beide Seiten gut leben können".
Der Rechtsstreit um die Kündigung der 59-Jährigen hatte für Aufsehen gesorgt. Die seit 34 Jahren bei dem Verband beschäftigte Sekretärin hatte sich an einem für andere Zwecke bereitgestellten Imbissteller bedient. Dies sei in der Vergangenheit geduldet worden, hatte die Frau Berichten zufolge bei einem gescheiterten Gütetermin vergangene Woche vor dem Arbeitsgericht Dortmund geltend gemacht.
Entschuldigung für "unsensible Vorgehensweise"
In dem offenen Brief an die Sekretärin mit Datum nannte Schulte-Hiltrop als Grund für die Kündigung einen "irreparablen Vertrauensverlust". Einer Verbandsmitteilung zufolge entschuldigte sich der Hauptgeschäftsführer zugleich für seine "unsensible Vorgehensweise".
Es gebe sicher viele Gründe, "in besonderen Fällen eine fristlose Kündigung aussprechen zu müssen, aber im vorliegenden Einzelfall war ich damit juristisch nicht besonders gut beraten", erklärte Schulte-Hiltrop. "Selbst wenn meine Vorgehensweise einer rechtlichen Bewertung stand hält, so hätte ich mit mehr Fingerspitzengefühl handeln können."
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