10.-Oktober-Feier

Dörfler überrascht mit Bekenntnis zur Zweisprachigkeit

Kärnten
10.10.2009 17:25
Mit einem Bekenntnis zur Zweisprachigkeit Kärntens ließ Landeshauptmann Gerhard Dörfler bei den Feiern anlässlich des 89. Jubiläums der Kärntner Volksabstimmung aufhorchen: „Mir ist es wichtig, dass wir Kärntner zwei Sprachen haben.“ In der Ortstafelfrage stellte Dörfler erneut klar, dass er auf die seinerzeit geltende Kreisky-Variante beharre. Von allen Rednern wurde das Bekenntnis zur Einheit Kärntens erneuert. Gleichzeitig wurden tiefe Risse zwischen den Traditionsverbänden offenbar.

„Kärnten weiß, was Heimat ist, und Kärnten weiß, was die Heimat wert ist“, versicherte Dörfler bei der Landesgedenkfeier am Klagenfurter Friedhof in Annabichl. „Wir gedenken in Dankbarkeit der Menschen beider Sprachgruppen, die sich 1920 für Kärnten entschieden haben. Wir gedenken auch der über 270 Menschen, die im Abwehrkampf ihr Leben gelasen haben.“

Dörfler verwahrte sich dagegen, dass die Landesfeier als „bizarr und lächerlich“ bezeichnet werde: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Landesgrenze durch den Wörthersee geht, dass Maria Wörth, Viktring oder Völkermarkt nicht mehr Kärnten sind.“

Kritik an Volksgruppenvertreter
Schärfer formulierte der Landeshauptmann dann bei der Ansprache vor der Stätte der Kärntner Einheit im Landhaushof. „Wir dürfen es nicht zulassen, dass einige wenige uns auf der Nase herumtanzen“, meinte er in Richtung Volksgruppenvertreter.

Zur Feier im Landhaushof war der Kärntner Heimatdienst (KHD) nicht eingeladen worden. KHD-Obmann Josef Feldner, der mit dem Rat und der Arbeitsgemeinschaft der Kärntner Slowenen der Konsensgruppe angehört, legte daher schon in der Früh einen Kranz nieder. Er erinnerte daran, dass der KHD einer der Hauptinitiatoren der Stätte der Kärntner Einheit war: „Der 10. Oktober ist der Tag der gemeinsamen Heimat Kärnten.“

Alt-Landesrat Rudolf Gallob, der für die „Partnerschaft Unser Kärnten“ das Wort ergriff, stellte jedoch fest, dass er nur für vier der fünf Initiatoren der Gedenkstätte sprechen könne, nicht jedoch für den KHD. Er kritisierte den Verfassungsgerichtshof wegen der  Ortstafel-Debatte: „Er kann sich nicht anmaßen, zugleich Gerichtshof und Repräsentant der Politik zu sein.“

Eine Gedenkminute gab es für Jörg Haider: Seine Ansprache vor einem Jahr anlässlich des 10. Oktobers war sein letzter öffentlicher Auftritt.

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