Immer mehr Gewalt

Körperkamera für Kontrolleure als Sicherheits-Plus

Österreich
19.12.2017 14:10

Was sich auf den Bahnhöfen bewährt hat, kommt nun in den S-Bahn-Zügen zum Einsatz: Bodycams, also Körperkameras, sollen die Zahl der Übergriffe auf Ticketkontrolleure eindämmen. Denn immer häufiger sehen Schwarzfahrer rot, wenn sie ohne Fahrkarte vom Schaffner erwischt werden. So verzeichnen die ÖBB allein in den ersten sechs Monaten 114 Übergriffe auf Zugbegleiter!

Die Erfahrungen aus dem bisherigen Einsatz der Bodycams sind äußerst positiv. Auf den Hauptbahnhöfen Wien und Graz arbeiten seit Jänner 2017 und auf dem Hauptbahnhof Linz seit Ende März ÖBB-Sicherheitsmitarbeiter und Mitarbeiter mit den Kameras. Insgesamt sind 68 Securitys mit jeweils vier Kameras in Wien und Graz sowie zwei Kameras in Linz unterwegs. Neben der präventiven deeskalierenden Wirkung sind auch die strafbaren Handlungen, wie Übergriffe, Drohungen, Sachbeschädigungen und Diebstähle, deutlich zurückgegangen.

Nun kommen die Körperkameras auch im Nahverkehr zum Einsatz. Immerhin wurden im 1. Halbjahr bereits 30 Zugbegleiter durch rabiate Fahrgäste verletzt. Zunächst läuft der Probebetrieb mit Bodycams für Zugbegleiter vorwiegend in der Ostregion - denn dort finden zwei Drittel des gesamten Zug- und Fahrgastaufkommens statt.

Daher gibt es hier auch die meisten Übergriffe gegen Zugbegleiter. Das elektronische Auge ist leicht zu tragen, die Mitarbeiter erkennen jetzt schon den wichtigen präventiven Faktor dieses Einsatzmittels. Zuvor hatten sich auch schon die Sicherheitsmitarbeiter auf den Bahnhöfen sehr zufrieden über den Einsatz der Kameras gezeigt.

Martina Münzer, Kronen Zeitung

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