Wieder Terroralarm
20.000 Badegäste von Strand evakuiert
Kurz nach 14.00 Uhr war bei der Straßenwacht DYA ein Anruf mit einer aufgezeichneten Bombendrohung eingegangen. Nach Angaben eines DYA-Sprechers war dabei von mehreren in Rucksäcken versteckten Sprengsätzen die Rede. Da die baskische Untergrundbewegung ETA häufig mit Anrufen bei der DYA vor ihren Anschlägen warnt, nahmen die Behörden die Drohung sehr ernst.
3,5-Kilometer-Abschnitt geräumt
Auf einer Länge von 3,5 Kilometern wurden der Strand und die angrenzende Promenade von Calella evakuiert. Nach einer Stunde stellten die Beamten die Suche jedoch wieder ein, gegen 17.00 Uhr wurde der Strand wieder freigegeben. Der rund 50 Kilometer nördlich von Barcelona gelegene Badeort ist bei Spaniern und ausländischen Urlaubern gleichermaßen beliebt. Neben Deutschen kommen vor allem auch Briten und Skandinavier gerne dorthin.
Reihe von Attentaten
Ende Juli hatte ein Anschlag vor einer Kaserne der Guardia Civil auf Mallorca zwei Mitglieder der Sicherheitskräfte getötet. Ein Attentat im nordspanischen Burgos kurz zuvor hatte Dutzende Verletzte gefordert. Zuletzt waren am 9. August ebenfalls auf Mallorca vier kleinere Sprengsätze explodiert. Verletzt wurde dabei niemand. Nach den Anschlägen wurde befürchtet, die baskische Organisation könne weitere Touristenzentren zum Ziel machen.
Die vor 50 Jahren gegründete Untergrundorganisation kämpft gewaltsam für die Unabhängigkeit des Baskenlandes im Norden von Spanien und im Süden Frankreichs. Dabei wurden bisher fast 830 Menschen getötet.
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