Nach den massiven Verwüstungen in Gschnitz und im Stubaital stellt das Land Tirol 22 Millionen Euro Sondervermögen bereit und verspricht schnelle Hilfe für die Opfer der Naturkatastrophe. Dafür müssen neue Schulden aufgenommen werden.
Eine Woche nach dem verheerenden Unwetter in Gschnitz hat die Landesregierung am Dienstag wie angekündigt ein Finanzpaket für die betroffenen Gemeinden auf den Weg gebracht.
22 Millionen Euro für die Beseitigung der Schäden werden bereitgestellt. Das Ende der Fahnenstange dürfte damit aber nicht erreicht sein, denn die Aufräumarbeiten laufen nach wie vor auf Hochtouren.
Die Unwettersituation hat bereits zu Beginn des heurigen Sommers eine dramatische Entwicklung genommen. Neben Hagel- und Starkregenereignissen wurden unzählige Hangrutschungen und Muren verzeichnet.
Neben Schäden im Vermögen der Gemeinden und privaten Elementarschäden erforderten und erfordern die Unwetter 2025 auch zahlreiche Sofortmaßnahmen und zusätzliche Schutzmaßnahmen im Bereich der Wildbach- und Lawinenverbauung.
Einschätzung der Tiroler Landesregierung
Besonders prekär stellt sich die Situation in Gschnitz dar. Teils meterhohe Muren als Folge eines Unwetters am 30. Juni haben enormen Sachschaden angerichtet. Autos wurden weggespült, Keller überflutet, Brücken weggerissen, Straßen und Bachläufe beschädigt. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurden insgesamt 15 Gebäude in Mitleidenschaft gezogen.
Schnelle Behördenverfahren
„Das Land Tirol wird auf Basis des Katastrophenfondsgesetzes die notwendigen Mittel bereitstellen und sowohl für die privaten Elementarschäden, als auch für die Schäden im Vermögen der Gemeinden die notwendigen Verfahren einleiten, diese effizient und zielgerichtet durchführen und eine rasche Schadensabwicklung sicherstellen“, betonten LH Anton Mattle und LHStv. Philip Wohlgemuth am Dienstag nach der Regierungssitzung.
Betroffene sollen rasch finanzielle Hilfe bekommen
Beschlossen wurde auch eine vorläufige Auszahlung von 25 Prozent der mittels Schätzgutachten gemeldeten und anerkannten Schadenssumme für Wohnhäuser mit Hauptwohnsitz im Gemeindegebiet und Wirtschaftsbetriebe, um den Geschädigten rasche Soforthilfe zukommen zu lassen. 6 Millionen Euro stehen nunmehr dafür bereit.
Jetzt müssen Schutzbauten repariert werden
Wegen der massiven Schäden an Verkehrswegen und Bächen müssen auch die Budgets der Straßenbau-Abteilung und der Wildbach- und Lawinenverbauung aufgestockt werden, und zwar um 11 bzw. um 4,5 Millionen Euro. Vorrangig geht es um die Wiederherstellung der Zufahrtswege und das Freibaggern der Geschiebebecken, um bereit zu sein für allfällige weitere Ereignisse.
Im Budget sind diese Ausgaben nur teilweise gedeckt. Das Land muss daher 18,35 Millionen Euro neue Darlehen aufnehmen.
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