Lauda meinte, die beiden Testfahrer Luca Badoer und Marc Gene kämen an Schumacher nicht heran. So sprechen auch die Zahlen für sich: Schumacher absolvierte 250 Grand Prix, gewann 91 davon und wurde siebenmal Weltmeister. Der Italiener Badoer ist 38 Jahre alt und verbuchte in 48 Rennen keinen Sieg. Der 35-jährige Spanier Gene kommt auf 36 Starts, ebenfalls ohne Sieg. Laudas Fazit: "Michael ist immer noch der Beste, er ist in allen Bereichen eine Klasse für sich."
Der Österreicher meinte, dass Ferrari-Boss Luca di Montezemolo und auch Teamchef Stefano Domenicali "genauso wie ich" denken: "Die haben Ahnung. Die überlegen zurzeit ganz genau, was sie jetzt machen." So hatte Domenicali einen Einsatz Schumachers beim kommenden Rennen am 23. August in Valencia nicht ausgeschlossen. Der Deutsche selbst, der im Februar mit dem Motorrad gestürzt war und wochenlang mit dem Training pausieren musste, will sich in den nächsten Tagen nicht äußern.
Auch Fans und Medien wünschen sich Schumacher
Nach Massas Ausfall haben auch die Tifosi und zahlreiche italienische Medien das Comeback Schumachers gefordert. Die "La Gazzetta dello Sport" etwa schrieb am Montag: "Jetzt brauchen wir Schumi auf Felipes Platz. Michael denkt darüber nach. Mit Schumacher würde das Interesse an der Formel 1 um 20 Prozent steigen", schrieb das Blatt.
Von einer "verrückten" ("Il Tempo") bis zu einer "faszinierenden" Idee ("La Repubblica") reichen die Wunschträume: Die Spekulationen um eine Kurzzeit-Rückkehr des siebenfachen Weltmeisters, der sein 250. und letztes Formel-1-Rennen am 22. Oktober 2006 bestritten hat, werden bis zur Bekanntgabe des zweiten Ferrari-Piloten für den Großen Preis von Europa in Valencia wohl nicht abreißen. 40 Jahre, sieben Monate und 20 Tage wäre Schumacher bei dem Rennen auf dem Stadtkurs am Hafen alt.
F1-Pensionist Schumacher liebt Motorräder
Immer wieder schloss Schumacher bisher ein Comeback in der Königsklasse, in der er mit Ferrari von 2000 bis 2004 fünfmal in Serie den Fahrer-Thron bestiegen hatte, aus. Der Berater der Scuderia frönte stattdessen seiner Motorrad-Leidenschaft - und stürzte im Februar so schwer, dass er seinen Start bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft verschieben musste. Wochenlang konnte der Kerpener nicht richtig trainieren. Die Frage ist, ob der Fitness-Freak nun körperlich für ein Formel-1-Rennen überhaupt gerüstet wäre.
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