Moderne Saga

“C’est la vie – So sind wir, so ist das Leben”

Familienbande à la française im Wandel der Zeit. Da wird der älteste Sohn flügge, gibt sich das Fräulein Tochter zu ihrem 16. Geburtstag rechthaberisch-gereizt, da grübelt die Frau Mama, ob die Ehe noch hält, was sie einst versprach, ob Sex nicht doch mehr als eine Pflichtübung sein sollte und ob trotziger Jugendlichkeitskult vor dem Altern schützt. Und der Pater familias der Duval-Sippe sieht sich als Versager und hört die Daseins-Uhr laut ticken, ist doch „jeder Tag der erste Tag vom Rest deines Lebens“!

Lebensstationen, Wendepunkte, Alltagszäsuren. Regisseur Rémi Bezançon kredenzt uns hier eine berührend-zärtliche, ja auch melancholische Ode an die Familie zwischen Rebellion, Glücksmomenten und Enttäuschungen, so, wie das Leben eben  spielt.

Ein brillantes Ensemble, u. a. mit Jacques Gamblin, Déborah François und Marc-André Grondin, wärmt uns das Herz voll erfrischender Aufrichtigkeit.

von Christina Krisch, Kronen Zeitung