Neue Attentate
41 Tote bei Anschlägen auf Marktplätzen im Irak
Während das Innenministerium die Zahl der Toten auf mindestens 41 bezifferte, sprach ein Vertreter des Verteidigungsministeriums von 45 Getöteten. Die Anschläge ereigneten sich gegen 16.30 Uhr Ortszeit auf vielbesuchten Märkten des Viertels im Nordwesten der Hauptstadt, wie ein Polizeisprecher berichtete.
Zwei Autobomben seien zeitgleich auf einem Markt detoniert, hieß es. Einer der Sprengsätze ging nahe einer beliebten Eisdiele hoch, wo sich zahlreiche Familien versammelt hatten. Ein dritter Sprengsatz wurde entschärft, erklärte die Polizei. Aufgebrachte Bürger versuchten nach dem Anschlag irakische Soldaten mit Steinen zu treffen und warfen ihnen vor, nicht genug für ihre Sicherheit zu tun.
Jüngster Anschlag lag erst wenige Tage zurück
In den vergangenen Monaten war die Zahl der Anschläge im Irak allmählich zurückgegangen, seit Februar ist Bagdad jedoch wieder häufig Ziel von Attentaten. Erst am Freitag starben 65 Menschen in der Hauptstadt, als sich zwei Selbstmord-Attentäterinnen in einem schiitischen Viertel in die Luft sprengten. Die jüngsten Anschläge haben die Angst vor einem Wiederaufflammen der Gewalt geweckt. Die Regierung macht unter anderem die sunnitische Al-Kaida für die Angriffe verantwortlich.
Das US-irakische Sicherheitsabkommen vom vergangenen November sieht vor, dass die US-Streitkräfte sich vor Ende Juni aus den irakischen Städten zurückgezogen haben müssen. Der endgültige Abzug der US-Armee aus dem Zweistromland muss demnach vor Ende 2011 stattfinden.
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