Forscher

Erkältungsviren gegen Hautkrebs

Wissenschaft
08.01.2004 11:56
Gewöhnliche Erkältungsviren können nach Beobachtung australischer Ärzte Hautkrebszellen töten. Labor- und Tierversuche mit den so genannten Coxsackie-Viren seien sehr vielversprechend verlaufen, berichtete Prof. Darren Shafren von der University of Newcastle.
Die Viren hätten menschliche Melanom-Zellenim Eiltempo unschädlich gemacht. "Ich will noch nicht sagen,dass das Virus Krebs heilen kann, aber es ist ein bedeutungsvollerAnfang", sagte Shafren. Mit klinischen Tests soll 2005 begonnenwerden.
 
Das in verschiedenen Varianten vorkommende Coxsackie-Virusist der gängigste Erkältungs- und Schnupfenerreger,vor allem bei Kindern. Seine Durchschlagskraft gegen Hautkrebshat es nach Auffassung der Ärzte bislang deshalb nicht gezeigt,weil es nur die oberen Atemwege besiedelt. Hautkrebspatientenkönnten sich deshalb keineswegs selbst behandeln, indem siesich absichtlich erkälteten, warnte Shafren.
 
Zur Melanomtherapie soll das Virus nun direkt indas Tumorgewebe injiziert werden. Die Ärzte hoffen, dasssich der Erreger dann wie in den Versuchen mit Mäusen überdie Blutbahnen im Körper ausbreitet und so auch verstreutenKrebszellen den Garaus macht, wie sie etwa nach einer Operationübrig bleiben können. Auch bei Brust- und Darmkrebszellenzeigten Coxsackie-Viren Aktivitäten, wenn auch nicht so umfassendwie bei Hautkrebs.
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