Elefantenflüsterer

Urlauber Schönfelder leidet mit den ÖSV-Stars

Sport
11.02.2009 16:55
Der verletzungsbedingt außer Gefecht gesetzte Rainer Schönfelder urlaubt und therapiert sich derzeit in Thailand (wie man sieht, lässt er sich dabei sogar von Elefanten massieren), leidet aber dennoch mit seinen bei der WM in Val d'Isere noch medaillenlosen Kollegen mit. Der Kärntner sieht die aktuelle Lage aber auch als große Chance für die Zukunft des ÖSV-Herren-Teams: "Es braucht Situationen wie diese, damit wir als Team wieder einen Entwicklungsschritt machen können. Nur am Widerstand wächst man."

Die Auszeit aufgrund seiner langwierigen Schienbeinverletzung wirkt sich sehr positiv auf das Befinden Schönfelders aus. "Es tut mir und meinem Körper sehr gut, Abstand gewonnen zu haben. Andererseits, so weit kann ich gar nicht weg sein, dass ich weg bin", meinte Schönfelder, der sich in Thailand via Internet laufend über das WM-Geschehen informiert. Während der WM-Rennen sitzt Schönfelder "in Shorts und Sandalen in der klimatisierten Hotellobby" und verfolgt das Geschehen online mittels Live-Ticker.

"Die Situation in Val d'Isere ist eine Herausforderung für Athleten und Trainer, keine Frage. Da ist jetzt ein sich selbst verstärkender Kreislauf am Wirken. Erfolge stellen sich nicht ein wie gewohnt, so steigt für jedes Rennen die Erwartungshaltung dramatisch an. Und damit der Erfolgsdruck. Und weil nur Medaillen zählen und sich alles konzentriert an einem Ort abspielt, verdichtet sich das alles zusätzlich", weiß der Routinier, wie bei Großereignissen der Hase läuft.

Schönfelder setzt auf Raich und Pranger
Schönfelder ist sich sicher, dass seine ÖSV-Kollegen in den verbleibenden Disziplinen Riesentorlauf und Slalom das Ruder herumreißen können. "Zum Beispiel Raich im Riesentorlauf, oder Herbst und Pranger im Slalom. Wir haben Top-Athleten mit den besten Medaillen-Chancen im Rennen. Und alles, was jetzt noch gelingt hat auch mehr Wert, als wenn wir schon alles gewonnen hätten."

Wehmut, bei der WM nicht dabei zu sein, verspürt Schönfelder nur "anflugweise". "Aber ich schau, dass ich über solche Gedanken schnell Kontrolle gewinne. Das bringt nichts, ich bin verletzt. Und dabei, wieder fit zu werden. Das ist die Realität, auf die ich mich konzentriere."

Rückkehr frühestens im März
Schönfelder hält sich bis auf weiteres in Asien auf, derzeit in Hua Hin, wo er neue fernöstliche Therapieansätze ausprobiert, Safaris durch den Urwald bestreitet, viel Zeit mit Einheimischen verbringt und Bekanntschaft mit Elefanten oder Tigern macht. Die Rückkehr nach Österreich ist frühestens für Anfang März geplant, der Start der Vorbereitung auf den kommenden Olympia-Winter noch nicht terminisiert.

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(Bild: KMM)



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