Im Vorjahr kamen 368 Menschen zum wiederholten Mal zu einem Beratungsgespräch, da sie sich erneut verschuldet hatten. Das bedeutet einen Zuwachs von zehn Prozent. Bei den außergerichtlichen Ausgleichen gibt es ein Plus von 20 Prozent zu verzeichnen. Zu keinem signifikanten Anstieg bei den Beratungsfällen habe hingegen bisher die Wirtschaftskrise geführt.
Deutlich mehr jugendliche Schuldner
Auffällig sei gewesen, dass im Vorjahr die Zahl der verschuldeten Jugendlichen deutlich anstieg. Bei jungen Menschen sei vor allem falsches Konsumverhalten ausschlaggebend für Schulden, betonte Dunst. Die Hauptgründe bei Verschuldung von Erwachsenen liegen an Arbeitsverlust, ehemaliger Selbstständigkeit und Scheidung. Viele Schuldner würden sich schämen und erst sehr spät Hilfe bei Beratungsstellen suchen.
Aufklärung schon in der Schule
Mit Aufklärungskampagnen in Kindergärten, Volks-, Haupt- und Berufsschulen, wurde in der Vergangenheit versucht, den Menschen eine Botschaft zu übermitteln. Diese laute: "Man muss nicht alles haben", betonte Gabriele Perusich, Leiterin der Schuldnerberatung. Bei dem Projekt "Tante Riskante" wurde Kindern spielerisch gezeigt, auf welche "Riskantis" man achten sollte, um nicht in Schulden zu geraten.
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