Saison beendet

Rainer Schönfelder: “Bis hier her und nicht weiter”

Kärnten
09.01.2009 13:13
"Petzenbär" Rainer Schönfelder beendet vorläufig seine Weltcup-Saison. Der 31-jährige Kärntner hatte seit seiner Unterschenkelverletzung beim Saisonauftakt in Sölden um den Anschluss gekämpft. "Mein Körper sagt mir: Bis hier her und nicht weiter", meinte Schönfelder am Donnerstag.

"Nach dem Rennen in Zagreb bin ich aufgewacht, hab mich kaum rühren können und das war der Moment, wo klar war: Ich kann so nimmer weiter machen", verkündete Schönfelder auf seiner Homepage. 

Der zweifache Olympia-Bronze-Gewinner von 2006 will nun eine Auszeit auf unbestimmte Dauer nehmen, um die im Skischuhrandbereich aufgetretene Verletzung des Nervengewebes auszukurieren.

"Was ist schon ein Jahr?"
"Ob und bis wann sich die Nervenstrukturen in meinem Bein nachbilden, kann derzeit niemand sagen. Es gibt Einschätzungen von sechs Monaten bis zu einem Jahr - Ruhe unterstützt den Prozess sicher besser", erklärte Schönfelder und fügt hinzu: "Ich habe einfach aus Fehlern der Vergangenheit gelernt. Ein Jahr Auszeit sehe ich nicht so tragisch. Was ist schon ein Jahr? Was ist schon eine Saison unter vielen Saisonen? Mir ist es wichtiger, bald wieder auskuriert zu sein!"

Verletzung zerstörte große Saisonziele
Ursprünglich ist der Petzenbär sogar mit Außenseiterchancen im Kampf um den Weltcup-Gesamtsieg in die Saison gestartet. Doch die Träume waren für den Neo-Head-Piloten bereits vor dem ersten Rennen ausgeträumt, denn beim Einfahren für den Riesentorlauf am 26. Oktober 2008 in Sölden zog er sich die Verletzung des rechten Unterschenkels zu. Seitdem quälte sich Schönfelder verzweifelt über die Pisten.

Verpatzter WM-Winter
Für Schönfelder war die Entscheidung der Schlusspunkt eines völlig verpatzten WM-Winters. Im Juli hatte er sich bei einem Sturz eine Knieblessur zugezogen, die ihn zu zwei Wochen Pause und dem Auslassen des Trainingscamps in Chile zwang. Kaum genesen gab es die nächste Hiobsbotschaft: Verdacht auf Bandscheibenvorfall. Bis Sölden kämpfte sich Schönfelder zurück, doch dann passierte dort das folgenschwere Missgeschick in Sölden.

Jetzt will der Sportler bis auf weiteres nichts mehr vom Skifahren wissen und Abstand gewinnen. "Irgendwo weit weg, wo es keine Skipisten gibt."

Ein Karriereende schließt der 31-Jährige in jedem Fall aus.

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