Lake Louise

Fischbacher Zweite im Super-G

Sport
08.12.2008 13:49
Die Italienerin Nadia Fanchini hat am Sonntag ihren Debütsieg im alpinen Ski-Weltcup gefeiert. Die 22-Jährige, die am Freitag bereits Abfahrts-Zweite geworden war, gewann den Super-G in Lake Louise vor der Salzburgerin Andrea Fischbacher und der Schweizerin Fabienne Suter, die mit jeweils 28 Hundertstel Sekunden Rückstand auf Fanchini ex aequo Zweite wurden.

Nachdem die für Samstag geplante zweite Abfahrt nach dreimaliger Startverschiebung wegen heftiger Schneefälle hatte abgesagt werden müssen, sah es auch am Sonntag zunächst nicht gut aus. Wegen Schneefalls musste der Start des abschließenden Rennens auf der "Men's Olympic East Summit"-Piste um eine halbe Stunde verschoben werden, doch die Pistenkommandos leisteten unter der Führung von Damen-FIS-Renndirektor Atle Skaardal ganze Arbeit, wie auch Fischbacher betonte: "Man muss vor den Verantwortlichen wirklich den Hut ziehen, dass sie die Piste so gut hingebracht haben."

Die 23-Jährige, die vor drei Jahren mit Platz zwei im Super-G in Lake Louise die erste Podestplatzierung ihrer Karriere erreicht hatte, wusste, wo sie den durchaus möglichen Sieg hatte liegen lassen. "Im unteren Teil habe ich auf der schwierigen und sehr weichen Piste in einer Kurve nachdrücken müssen, das hat mir dann im Finish gefehlt", erklärte Fischbacher, die ihren bisher einzigen Weltcup-Erfolg am 10. Februar dieses Jahres im Super-G in Sestriere gefeiert hat.

Diesen teilte sie sich damals übrigens mit der zeitgleichen Schweizerin Suter. "Wie ich auf der Anzeigentafel gesehen habe, dass wir wieder ex aequo platziert sind, habe ich gelacht", erklärte Fischbacher. "Aber mir ist lieber mit drei Fahrerinnen ex aequo auf Platz zwei, als mit einer Hundertstel Rückstand Dritte zu sein."

Schwaches ÖSV-Ergebnis
Neben der Salzburgerin, die als einzige Österreicherin in den Top Ten landete, durfte im ÖSV-Team nur noch Nicole Hosp zufrieden sein. Die nach einer Grippe-Erkrankung geschwächte Tirolerin wurde als drittbeste ÖSV-Dame unmittelbar hinter der Steirerin Elisabeth Görgl 14. "Oben habe ich noch gut mithalten können, aber im unteren Teil haben mir dann die Kraft und die Spritzigkeit gefehlt. Mich stimmt dieses Ergebnis aber zuversichtlich für die nächsten Rennen", sagte Hosp.

Görgl vergab ein besseres Ergebnis ebenfalls im unteren Teil, den Fanchini mit Abstand am besten erwischte. "Ich bin oben gut reingekommen, aber speziell unten bin ich das eine oder andere Tor zu direkt gefahren, da bin ich im Tiefschnee reingekommen", erläuterte die 27-Jährige, wo sie den Großteil der 0,8 Sekunden Rückstand auf die Siegerin verloren hatte.

Götschl fährt nur hinterher und bleibt ohne Punkte
Am meisten ärgerten sich an diesem Tag zwei ganz routinierte Läuferinnen: Die Schwedin Anja Pärson verpasste nach einem schweren Fehler im Schlussteil den sicheren Sieg und musste sich sechs Hundertstel Sekunden hinter Fischbacher mit Platz vier begnügen. Von so einem Resultat durfte Renate Götschl an diesem Tag nur träumen. Die 33-jährige Steirerin landete außerhalb der Top 30, kassierte als 33. mit 1,84 Sekunden Rückstand eine der bittersten Niederlagen ihrer langen Karriere und blieb damit ohne Weltcup-Punkt im abschließenden Übersee-Rennen.

Fanchini freute sich dagegen riesig über ihren Premieren-Triumph, nachdem sie bereits am Freitag mit ihrem zweiten Platz in der Abfahrt aufgezeigt hatte. Bisher war die Italienerin lediglich in der Königsdisziplin - insgesamt vier Mal (einmal Zweite, dreimal Dritte) - aufs Weltcup-Podest gefahren. Ihr zuvor bestes Super-G-Ergebnis war Platz vier bei der Heim-WM 2005 in Santa Caterina gewesen, im Weltcup war es ein sechster Platz 2005 in Aare.

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(Bild: KMM)



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