Die Jugendliche war blutüberströmt, als sie ihren Opa in Graz besuchte. Sie sei am Ostbahnhof aus dem Zug gestiegen und danach von einem Unbekannten überfallen worden, behauptete sie. Der Täter habe ihr den Rucksack vom Rücken gerissen und sie mit einer Glasscherbe verletzt. Sie versprach, sich am nächsten Tag im Krankenhaus behandeln zu lassen und den Überfall bei der Polizei anzuzeigen. Die 17-Jährige ging auch ins Spital (das später bei der Polizei im Heimatort der Patientin eine Verletzungsanzeige machte) - mehr jedoch nicht. Schließlich landete der Akt bei der Grazer Kripo (Fachbereich 1) - die Jugendliche blieb dabei, überfallen worden zu sein.
"Fühlte mich verstoßen"
Doch: "Am Mittwoch gab sie nach einem langen Gespräch zu, dass sie alles erfunden und sich die Verletzungen mit einer Scherbe ihres zerbrochenen Parfumfläschchens selbst zugefügt hatte", berichtete der Kriminalbeamte Mario Hartmann. Ihr angebliches Motiv: Ihre Eltern sind geschieden, sie lebt bei der Mutter und ist arbeitslos. Vom Vater fühlt sie sich verstoßen. Deshalb wollte sie mit der Lüge sein Mitleid erregen.
von Peter Riedler, "Steirerkrone"
Symbolbild
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