Jetzt sei die Spurensicherung dabei, nach möglichen Beweisen und Anhaltspunkten zu suchen. Außerdem werden alle Besitzer von Schlüsseln des Postamtes überprüft und Hinweisen aus der Bevölkerung nachgegangen. Auch die Aufzeichnungen der Sicherheitsanlage sollen Aufschlüsse zum Tathergang geben.
"Kommunikationsprobleme"
Entgegen den polizeilichen Angaben, dass in der Nacht des Diebstahls nach dem Auslösen des Alarms keine Kontaktperson der Post erreichbar gewesen sei, erklärte der Pressesprecher der Post, Martin Riedl: "Ein Postverantwortlicher war erreichbar und wurde auch angerufen." Riedl ortete "Kommunikationsprobleme" oder "Auffassungsunterschiede" zwischen Polizei und den Zuständigen. Weil weder aufgebrochene Schlösser noch eingeschlagene Fensterscheiben zu bemerken waren, gingen die Beamten von einem Fehlalarm aus. "Wenn Verdachtsmomente vorliegen, muss man mit Nachdruck und Hartnäckigkeit am Tatort verharren, bis jemand kommt", sagte der Postsprecher.
"Der Diebstahl war gut vorbereitet", erläuterte Ritscher. Ein vor mehreren Tagen gestohlener Zentralschlüssel dürfte den Dieben Zutritt zur Postfiliale in der Maximilianstraße verschafft haben. Schlösser wurden laut Polizei nicht ausgetauscht. "Die elektronische Codierung des Schlüssels wurde gelöscht", erläuterte Riedl. Dadurch sollte der Zutritt nicht mehr möglich sein.
Fracht mit Hubwagen auf Lkw geladen
Der Alarm im Hauptpostamt war am Mittwoch kurz nach Mitternacht losgegangen. Mehrere Polizeistreifen waren daraufhin zum Gebäude gefahren, aufgrund nicht ersichtlicher Einbruchsspuren waren die Beamten allerdings von einem Fehlalarm ausgegangen. Mit zwei Hubwagen hatten die Diebe die rund 1.400 Kilo schwere Fracht durch einen Hintereingang auf einen Lkw verladen und waren davongefahren. Erst gegen 6.00 Uhr wurde der Diebstahl von einem Mitarbeiter bemerkt.
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