Sturm angeschlagen

Foda: “Die Niederlagen sind auch meine Schuld”

Steiermark
30.09.2008 12:53
"Der Wille war da, das Fleisch aber schwach", kommentierte Franco Foda die 1:2-Niederlage gegen Rapid. Bei der offensichtlich war: Die Himmelstürmer vom Saisonstart gehen momentan am Stock. Und haben neben der Torflaute nun auch einen Tormann-Engpass. Pepi Schicklgruber musste gegen Rapid zur Pause in der Kabine bleiben. Der Kult-Keeper verletzte sich schon nach fünf Minuten am Knie (siehe Foto), biss aber durch.

"Passiert ist es schon beim ersten Schuss von Hofmann ins kurze Eck", erzählt Schicklgruber, der Sturm danach trotzdem mit Glanzparaden im Spiel hielt, ehe er in der Pause Franco Foda die Schmerzen "beichtete". Die in der Nacht auf Montag immer ärger wurden. "Um vier Uhr früh bin ich aufgestanden, hab nicht mehr schlafen können." Die Diagnose von Klubarzt Pascher: Knorpel und Meniskus sind zum Glück okay, einige Muskelfasern sind gerissen.

Nur noch Kobras übrig - aber kein Malheur
Der Einsatz des "Liga-Dinos" am Samstag gegen Kärnten (Hlinka ist gesperrt) wackelt jedenfalls. Muss Schicklgruber passen, hätte Sturm mit Martin Kobras nur mehr einen Tormann. Was für Schicklgruber kein Malheur wäre: "Christian Gratzei hat ja schon bei den Amateuren gespielt, er könnte sich jederzeit auf die Bank setzen."

Nur ein Strohfeuer
Mehr Sorgen als das Tormann-Problem bereitet Foda vermutlich das Loch, in das seine Elf gefallen ist. Das Offensivfeuerwerk, das Haas & Co. noch vor der Länderspielpause in jedem Spiel abbrannten, war auch gegen den Meister nur ein Strohfeuer. Ein Blick auf die Statistik spricht Bände: Ballerte Sturm in den Spielen zuvor im Schnitt 15 Mal aufs Tor, so verzeichnete man gegen Salzburg nur mehr vier und gegen Rapid fünf Torschüsse.

"Mannschaft wieder auf Kurs bringen"
"Einige Spieler sind physisch momentan nicht mehr so bereit, wie es nötig wäre. Die Jungen will ich aber nicht verheizen", sagt Foda, der sich aber nicht an der Mannschaft abputzt: "Eine Teilschuld trage auch ich. Ich hab nach dem guten Start zu viel Druck erzeugt, weil wir schnell nach oben kommen wollten. Daher haben wir zuletzt nicht mehr die Lockerheit gehabt wie zu Saisonbeginn." Jetzt gilt es, seiner Truppe wieder auf die Beine zu helfen. "Ich bin für diese zwei Niederlagen verantwortlich. Es liegt nun an mir, dass ich unser Schiff wieder in die richtige Richtung bringe. Jetzt auf die Mannschaft hinzuhauen, wäre sicher der falsche Weg."

von Burghard Enzinger, "Steirerkrone"

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