"Mit einer Leistung wie in der ersten Hälfte wird es kompliziert werden", meinte auch Teamchef Luis Aragons hinsichtlich der kommenden Gruppenspiele (D) gegen Russland (10. Juni) und Schweden (14. Juni) in Innsbruck und Griechenland (18. Juni) in Salzburg. Allerdings, so räumte "Luis" ein, hätten mit Stürmer Fernando Torres (Liverpool) und Mittelfeldmann David Silva (Valencia) zwei Spieler mitgewirkt, die nicht absolut fit gewesen seien.
Zudem musste Aragones auf Stürmer David Villa verzichten. Der Frontmann von Valencia laboriert an einem hartnäckigen, schweren Bluterguss im Oberschenkel und ist auch für das erste Gruppenspiel gegen Russland fraglich. Auch Angriffskollege Sergio Garcia von Real Saragossa wurde wegen einer Oberschenkelverletzung geschont. Mittelfeld-Stütze Andres Iniesta erholt sich unterdessen von einer Lebensmittelvergiftung.
Mit nur einem Stürmer gegen die USA
Luis Aragones ließ gegen die USA erneut nur einen nominellen Stürmer spielen. Erst Torres, der aber überhaupt nicht ins Spiel kam (Aragones: "Er war isoliert wie eine Insel"), dann nach der Pause Güiza. Kritik gab es wie schon nach dem Match gegen Peru am vergangenen Samstag an der Abwehrleistung. So erklärte auch Torschütze Xavi: "Wir haben uns von den Amerikanern ordentlich unter Druck setzen lassen."
"Wir haben keinen Rhythmus gefunden und wir brauchen einen besseren Übergang von der defensive zum Mittelfeld", meinte Aragones. Der "Weise von Hortaleza" tüftelt offenbar daran, dass zuletzt favorisierte 4-5-1- oder 4-1-4-1-System zu perfektionieren. Und Matches wie jenes gegen die USA kommen ihm da gerade recht: "Solche Spieler dienen dazu, eine Mannschaft zu finden."
Unzufriedene Zuschauer
Dass manche der gerade einmal 15.000 Zuschauer im Estadio "El Sardinero" von Santander zu pfeifen begannen, konnte der Teamchef aber gar nicht verstehen. Immerhin legten die Spanier nach der Pause einen Zahn zu und trafen durch Senna einmal die Stange und durch Xavi die Latte. Letzterer entschied die Partie dann dank eines Treffers (79.) nach sehenswerter Einzelleistung, bei der er mehrere Gegenspieler umkurvend in den Strafraum eindrang. Die Spanier haben nun von den vergangenen 16 Spielen 14 gewonnen und 2 Remis erzielt.
Dennoch scheinen die Fans der EURO mit wenig Optimismus entgegen zu blicken. Ob Spanien nach den Leistungen gegen Peru und die USA eine Chance habe, das Turnier zu gewinnen, wollte "Marca" in einer Umfrage wissen. Knapp 85 Prozent der Teilnehmer stimmten mit "Nein". Zuversichtlicher ist da schon Ministerpräsident Jose Luis Rodriguez Zapatero (Sozialisten/PSOE). Er bekam von "Marca TV" dieselbe Frage gestellt. Die Antwort: "Aber selbstverständlich".
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