"Naturjuwel"

AKW Zwentendorf als Pflegestation für Igel

Österreich
15.05.2008 13:01
Für das nach einer Volksabstimmung 1978 nie in Betrieb genommene AKW Zwentendorf in Niederösterreich hat sich eine neue Aufgabe aufgetan. Das 24 Hektar große Gelände fungiert seit Anfang dieser Woche als "Krankenhaus" für verletzte Igel. Drei Tiere werden am Standort gesund gepflegt, berichtet EVN-Sprecher Stefan Zach, der das stillgelegte Kernkraftwerk als "Naturjuwel" bezeichnet.

Eine Gruppe engagierter Naturfreunde (Foto) ist an die EVN herangetreten, ob es denn nicht möglich wäre, den Igeln am Standort des Kraftwerks eine neue Heimat zu geben. Bei der EVN, seit etwa drei Jahren im Besitz des Kraftwerks, wurde der Vorschlag umgesetzt. "Wir freuen uns, dass wir für vom Straßenverkehr bedrohten Tieren Lebensraum anbieten können", so Zach, der damit natürlich auch einen PR-Vorteil für den Energieriesen sieht.

Für die verletzten Igeln gibt es am Areal des Kraftwerks Nahrung und Wasser, dafür wurden entsprechende Boxen angeschafft. Wenn die Tiere "so weit sind", werden sie selbst entscheiden, wo sie leben wollen. Am Gelände des Kraftwerks gebe es "ideale Bedingungen".

Tierische Freunde dürften die Igel am Gelände des Kraftwerks wohl auch schnell finden. Viele Hasen haben sich dort bereits fix angesiedelt. Überhaupt habe sich das Areal in den vergangenen Jahren zu einer Art "Naturjuwel" entwickelt, erläuterte Zach.

Biomassekraftwerk in Zwentendorf?
Für die EVN ist es vorstellbar, in Zukunft am Areal in Zwentendorf ein Kraftwerk zur Strom- und Wärmeerzeugung zu errichten. Die EVN denkt dabei in erster Linie an Biomasse. Es handle sich bei dem Gebiet um einem zugelassenen Kraftwerksstandort, es gebe gute Anbindungen an die Donau. "Wir sind an einer nachhaltigen und sinnvollen Lösung interessiert", meinte Zach.

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