10.05.2008 12:23 |

Entwarnung

Keine tödliche Krankheit in Zug ausgebrochen

Nach dem Tod einer Bahnreisenden und der Erkrankung weiterer Mitreisender mit grippeähnlichen Symptomen ist in Kanada ein Zug mit knapp 300 Fahrgästen unter Quarantäne gestellt worden. Erst nach Stunden gaben die Behörden Entwarnung: Die Untersuchungen haben ergeben, dass keiner der Betroffenen an einer ansteckenden Krankheit leidet. Zunächst hatte man befürchtet, dass sich die Menschen mit der Lungenkrankheit SARS angesteckt haben. Nach Behördenangaben sollte der Zug schon bald wieder weiterfahren. Woran die 60-jährige Frau gestorben ist, blieb noch unklar.
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Der Überlandzug war auf dem Weg von Vancouver an der kanadischen Westküste nach Toronto im Osten des Landes, als er nach dem plötzlichen Tod der 60-Jährigen und der Erkrankung ihrer Mitreisenden gestoppt wurde. Über Stunden hielten die Gesundheitsbehörden der Provinz Ontario den Zug und seine Insassen in der Nähe des kleinen Dorfs Foleyet fest, während Sanitäter in Spezialanzügen die Abteile untersuchten.

Als mögliche Ursache vermuteten sie neben einer hochansteckenden Krankheit auch eine Lebensmittel- oder Umweltvergiftung. Von den sechs Mitreisenden mit grippeähnlichen Symptomen wurde einer vorsichtshalber per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht.

Angst vor erneutem SARS-Ausbruch
Nach der Entwarnung verteidigte Seuchenspezialist Michael Gardam die Behörden vor der Kritik, sie hätten überreagiert. Die Maßnahmen seien gerechtfertigt gewesen, sagte der Experte für Infektionskrankheiten an der Universitätsklinik von Toronto. "Man muss so etwas ernst nehmen - das haben wir in unserer Provinz gelernt", sagte Gardam in Anspielung auf die Erfahrungen mit der lebensbedrohlichen Lungenkrankheit SARS vor fünf Jahren. Damals waren in der Region von Toronto rund 400 Menschen an dem Schweren Akuten Atemwegssyndrom erkrankt, 44 von ihnen starben. Kanada war damals das einzige Land außerhalb Asiens mit SARS-Toten.

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