Fall in Spanien

Zika-Virus: Erste kranke Schwangere in Europa

Ausland
04.02.2016 18:14

Erstmals ist bei einer schwangeren Frau in Europa das Zika-Virus festgestellt worden, das bei ungeborenen Kindern gefährliche Fehlbildungen verursachen kann. Die Zika-Infektion wurde bei einer Frau in Katalonien diagnostiziert, wie das spanische Gesundheitsministerium am Donnerstag mitteilte. Die Frau war zuvor in Kolumbien auf Reisen gewesen.

Das spanische Gesundheitsministerium sprach von insgesamt sieben "importierten" Zika-Fällen. Die schwangere Frau werde medizinisch betreut, nachdem sie Krankheitssymptome gezeigt habe. Sie befinde sich im zweiten Drittel der Schwangerschaft, ihr Fall sei "nicht schwerwiegend", hieß es ohne nähere Erläuterungen.

Einige Dutzend Fälle in Europa registriert
Spanien hat aufgrund der kolonialen Vergangenheit enge Beziehungen zu zahlreichen Ländern Südamerikas. Wegen der Zika-Epidemie rief die Weltgesundheitsorganisation am 1. Februar einen "weltweiten Gesundheitsnotstand" aus. Betroffen sind bisher vor allem Länder Südamerikas, insbesondere Brasilien.

In Europa wurden bereits einige Dutzend Zika-Fälle erfasst, vor dem Fall in Spanien jedoch noch nicht bei Schwangeren. Das spanische Gesundheitsministerium unterstrich, durch die vorhandenen Fälle bestehe nicht das Risiko einer Weiterverbreitung in Spanien.

Virus führt offenbar auch zu Nervenkrankheit
Bis vor wenigen Monaten galt das Zika-Virus als weitgehend harmlos. Viele Infizierte merken gar nicht, dass sie das Virus in sich tragen, nur bei 20 Prozent der Betroffenen führt es zu grippeähnlichen Symptomen oder Hautausschlag. Inzwischen weisen Mediziner aber darauf hin, dass das Zika-Virus auch das Guillain-Barre-Syndrom - eine Nervenkrankheit - auslösen kann.

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