75.000 km zu Fuß

Kanadier wanderte in elf Jahren einmal um die Welt

Viral
17.10.2011 15:12
Elf Jahre war er unterwegs - jetzt hat es Jean Beliveau geschafft: Der kanadische Abenteurer wanderte einmal um die ganze Welt und wurde bei seiner Heimkehr am Sonntag in Montreal euphorisch gefeiert (im Bild mit seiner Frau). Während der vergangenen elf Jahre legte er 75.000 Kilometer zurück, durchquerte flimmernde Wüsten ebenso wie eiskalte Gebirge und wanderte durch 64 Länder.

Am Sonntag konnte Beliveaus Mutter ihren Sohn, den sie seit dem Jahr 2000 nicht mehr gesehen hatte, wieder in die Arme schließen. Auch seine Freundin Luce Archambault, die den Abenteurer die ganze Zeit emotional und finanziell unterstützt hatte, sowie zwei seiner Kinder aus einer vorangegangenen Ehe waren bei Beliveaus Ankunft, der die letzten Kilometer durch Montreal von etwa hundert Fans begleitet wurde, dabei.

Abenteurer will "Friedensministerien"
"Wir sind alle unterschiedlich, und das ist das Schöne an der Erde - unsere unterschiedlichen Farben, verschiedenen Glauben, verschiedenen politische Systeme", sagte der Abenteurer sichtlich bewegt in einer kleinen Ansprache. "Das ist wie verschiedene Musiknoten, wir müssen aus ihnen einen harmonischen Klang machen, einen gemeinsamen Ton."

Beliveau kündigte zudem an, sich ab sofort seiner "wahren Mission" widmen zu wollen: dem Frieden. Er werde für die Einrichtung von "wahren Friedensministerien" in Kanada sowie in anderen Ländern der Welt kämpfen, sagte Beliveau. Diese sollten sich für eine Friedenslehre an Schulen und in anderen Institutionen des Landes einsetzen.

Gewaltmarsch im August 2000 gestartet
Der Kanadier war an seinem 45. Geburtstag am 18. August 2000 aufgebrochen, kurz nachdem er beruflich pleitegegangen war. Er rannte zunächst bis nach Atlanta im US-Bundesstaat Georgia, dann musste er das Tempo drosseln - und aus seinem Abenteuer wurde die längste ununterbrochene Wanderung um die Welt. Dabei durchquerte der 56-Jährige Wüsten und Gebirge. Er verliebte sich für neun Tage in Mexiko, trug einen Turban und einen langen Bart im Sudan und aß Schlangen in China.

Einmal im Jahr bekam der Welt-Wanderer Besuch von seiner Freundin, die immer zu Weihnachten dorthin flog, wo er gerade war. "Ich bin seine Penelope und er ist mein Odysseus", sagte Archambault kürzlich.

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