Ganz traditionell

Opernball: “Klassische Eröffnung” ohne Experimente

Adabei
13.02.2014 09:00
Keine Experimente: Man habe sich eine "klassische Wiener Eröffnung" für das Jungdamen- und Jungherrenkomitee für den 58. Wiener Opernball am 27. Februar gewünscht, erklärt Choreograf Richard Fränzl. Deshalb hätten sich er und Kollege Eddy Franzen für eine Mischung aus typischen historischen Tanzfiguren und genauen, eleganten Schwarz-Weiß-Effekten entschieden.

Für ihn sei die Opernballeröffnung eine "große Ehre und wunderschön" und auch irgendwie Familiensache - denn schon Willy Fränzl, der Bruder seines Großvaters, war eine Opernballlegende. "Ich habe ihn leider nur einmal getroffen, aber es ist natürlich eine besondere Freude", erklärte der Tanzschulbesitzer. Die Leichtfüßigkeit liegt wohl auf jeden Fall in der Familie, denn auch Großvater und Tanzschulgründer Rudolf Fränzl war Solotänzer an der Wiener Staatsoper. "Es gibt noch ein Foto von ihm im Konzerthaus, vor den vielen Paaren stehend. Wenn man da jetzt selber in der Oper steht, ist das schon etwas Besonderes."

Fränzl selbst war noch keine 19 Jahre alt, als er schon Tanzmeister wurde, in seinen Zwanzigern choreografierte er bereits seine ersten Bälle. Auch die Zusammenarbeit mit Eddy Franzen ist keine Premiere: In den vergangenen Jahren waren die beiden etwa für die Eröffnung des Zuckerbäckerballs zuständig, die gemeinsame Bewerbung für den Opernball habe sich daraus fast natürlich ergeben. Auch die große Anzahl an Komiteepaaren schreckt Fränzl dementsprechend nicht. Er blickt dem heurigen Opernball überhaupt ohne Angst oder Druck entgegensehen: "Wir haben uns die Choreografie genau aufgeteilt, beim Anhören der Musik haben wir gleich gewusst, wer welchen Part übernehmen wird."

Getanzt wird zum "Wiener Jubel-Gruß-Marsch"
Von Franzen werden die klassischen Figuren aus den historischen Tänzen kommen, Fränzl steuert "schnelle, genaue Schwarz-Weiß-Effekte aus eigener Feder" bei. Getanzt wird übrigens zu Johann Strauss Sohns "Wiener Jubel-Gruß-Marsch". "Eine sehr schöne, schwungvolle Melodie", meint Fränzl. In seinen Part wird der Tanzschulbesitzer daher auch schwungvolle, elegante Damendrehungen und Platzwechsel einbauen.

Von den vergangenen Eröffnungen möchte er sich dabei gar nicht allzu sehr beeinflussen lassen: "Wir haben den Opernball schon immer geschaut, allerdings aufgenommen im Nachhinein - das ist einfach auch unsere Arbeitszeit." Seine Debütanten will Fränzl aber nur nach seinen eigenen Ideen tanzen lassen - abschauen gilt nicht. Immerhin kann er auf eine 30-jährige Tanz- und Ballerfahrung zurückblicken: "Jedes Jahr habe ich eine neue Choreografie gemacht." Und wer einmal die Faschingsquadrille am Graben angesagt habe, den schrecke so schnell sowieso nichts mehr.

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(Bild: kmm)



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