Im Interview

Heinzl: “Will niemandem den Job wegnehmen”

Adabei
09.09.2009 17:12
Die Sensationsmeldung: ATV-Star Dominic Heinzl wechselt zum ORF. Jetzt enthüllt die „Krone“ seinen Vertrag: Erstens bekommt er eine tägliche Sendung. Zweitens plant der ORF ein monatliches Format nach dem Hauptabend. Drittens eine Making-of-Reportage. Und auch von der Moderation des Opernballs soll schon die Rede sein. Bei der Präsentation des ORF-Programms wagte er schon mit Alfons Haider ein Probe-Tänzchen. Mit der „Krone“ sprach er über seinen aufsehenerregenden Wechsel, seine Pläne und die Sendung „Seitenblicke“.

Krone: Herr Heinzl, wie geschah Ihr Wechsel zum ORF wirklich?
Heinzl: Da gibt es, wie Sie wissen, zwei Varianten. ATV hat den Zenit der Gesellschaftsberichterstattung überschritten gesehen, ich nicht. Was lag da näher als ein Wechsel (schmunzelt). Im Ernst: Das Leben ist Veränderung, nicht Stillstand. Nach 12 Jahren beim Privatfernsehen hat sich halt was Neues ergeben.

ATV-Programmdirektor Martin Gastinger sagte, er weint Ihnen keine Träne nach.
Seinen Ärger kann ich nachvollziehen. Aber ATV hat noch andere „Säulen“.

Wie hat ATV-Chef Herbert Kloiber reagiert?
Nach der ersten Enttäuschung sehr fair. Anders als der damalige ORF-Hörfunkintendant Gerhard Weis, der mich nach meinem Ö3-Abgang mit den Worten verabschiedet hat: „They never come back“, meinte Dr. Kloiber: „Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder.“

Können Sie sich das noch vorstellen?
Ja, warum nicht? Die Medien-Branche verändert sich so schnell. Aber alles in allem hat man beim ORF mehr Möglichkeiten.

Wie z. B. weitere Sendungen und die Moderation des Opernballs?
(lacht) Nein, ich möchte doch niemandem den Job wegnehmen, schon gar nicht dem überaus sympathischen Alfons.

Sie sind nicht die besten Freunde?
Ach, was sich liebt, das neckt sich.

Trifft das auch auf die „Seitenblicke“ zu?
Klar. Sie haben einen ganz anderen Zugang zu den Themen. Wir sind noch kritischer.

Sie stehen auch den „Seitenblicke“-Redakteuren immer kritisch gegenüber…
Ach, das sind nur liebe Sticheleien. Lange Interviews fleißiger Reporter werden von uns schon mal pointiert kommentiert: „Ist der Redakteur noch so fleißig, wird der Beitrag nur eine Minute 30.“

Wie wurden Sie am Küniglberg begrüßt?
Ich bin über die positiven Reaktionen sehr überrascht. Ich hoffe nur, dass mein Verhältnis mit dem ORF nicht so ist wie in mancher Ehe. Erst ist man wahnsinnig verliebt, dann entfernt man sich immer weiter voneinander.

von Dora Varro, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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