Im schiefen Licht

Unfallopfer haben “objektive Gefahr leider unterschätzt”

Salzburg
22.01.2010 18:06
Mit einem schweren Unfall letztes Wochenende gerieten die Eiskletterer im Gasteiner Tal unfreiwillig in die Schlagzeilen. "Die Kollegen haben die objektiven Gefahren unterschätzt", weiß Rudolf Hauser, einer der Stars im senkrechten Eis. "Das macht leider ein schlechtes Bild."

Das Anlauftal ist erste Adresse für die Artisten im steilen Eis. "Da gibt’s beste Voraussetzungen", weiß Hauser. Mit Freunden wie Alexander Holleis und Rupert Huber kletterte er in den letzten Tagen die spektakulärsten Eisfälle hoch: Centercourt, Rodeo, Supervisor und Mordor heißen die Routen.

Hunderte Meter in der Vertikalen – und das auf Eis. Als Sahnehäubchen kletterte Hauser zuletzt durch den "Supervisor" sogar solo, und nächste Woche ist er für einen Film in der Gasteiner Eisarena im Marathon-Einsatz.

"Eisklettern ist ja die Königsdisziplin – neben Technik sind auch beste Kenntnisse über Eis und Wetter gefragt." Um so mehr stört es die Kletterer, wenn etwas passiert: "Der Höhwart-Fall, wo der letzte Unfall war, ist einfach objektiv gefährlich, weil Wasser darunter abläuft und deswegen öfter was wegbricht."

Die Seilschaft hat gewusst, dass ein Riss im Eis ist, und ging trotzdem. Das Risiko nahmen sie. Vor 20 Jahren ist dort sogar ein Kletterer ertrunken, der hinters Eis in den Wasserfall stürzte

von R. Redthenbacher, Salzburger Krone

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Salzburg



Kostenlose Spiele