An die Ministerin

Salzburg nicht überlasten!

Salzburg
16.10.2015 22:48
Der Donnerstagabend war die Generalprobe eines Szenarios, das sich keiner wünscht: Die Bahnhofssperre, weil der Flüchtlingsandrang nicht mehr zu kontrollieren ist. Am Freitag rückte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner an und machte sich ein Bild - inklusive dringendem Appell vom Salzburger Bürgermeister.

Den Überblick in der gesamten Flüchtlingswelle zu bewahren ist nicht mehr so einfach, denn es stellen sich zwei Grundprobleme: Auf der einen Seite sind es jene Flüchtlinge, die in Österreich um Asyl ansuchen. In Salzburg sind des derzeit fast 3500, täglich kommen aber neue hinzu. Die Quartiersuche stößt an alle Grenzen, teils müssen Familien bis zu drei Wochen in der Bahnhofsgarage schlafen, weil momentan kein Platz mehr zur Verfügung steht. Im Zeltlager in der Schwarzenbergkaserne ist es gelungen, 160 Asylwerber von den Zelten in Container umzusiedeln. Das Lager an der Alpenstraße wird nächste Woche in die Riedenburghalle verlegt.

Das Innenministerium macht unter enormen Druck wie berichtet in Bergheim vom Durchgriffsrecht Gebrauch und bringt so die Bundesländer wie Salzburg in Schwierigkeiten. Das Ministerium hat einen Aufnahmestopp verfügt, am Freitag waren es 3000 österreichweit, die keinen Platz hatten. Diese Menschen werden nun notgedrungen in den so genannten Transitquartieren untergebracht, also jenen Einrichtungen, die eigentlich für die Versorgung und Durchreise der Tausenden Flüchtlinge geschaffen wurden, die nach Deutschland wollen.

Nur Sonderzug verhinderte Bahnhofssperre
Womit sich das zweite Problem auftut: Was tun, wenn täglich mehr Flüchtlinge ankommen, als weiter nach Deutschland können? So geschehen am Donnerstagabend, nur ein Sonderzug zurück nach Linz mit 400 Menschen verhinderte die Sperre des Bahnhofes. Die Alarmrufe an Mikl-Leitner fielen dementsprechend hart aus.

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