Triumph in Italien

Reinfried Herbst gewinnt den Slalom von Alta Badia

Salzburg
21.12.2009 14:04
Herbst gewinnt vor Zurbriggen und Pranger Auf den Tag genau nach zwölf Jahren haben Österreichs Ski-Herren am Montag wieder ein Weltcup-Rennen in Alta Badia (Italien) gewonnen. Im letzten Rennen vor Weihnachten setzte sich der Salzburger Reinfried Herbst im Slalom mit einer Endzeit von 1:49,31 Minuten hauchdünn vor dem Schweizer Silvan Zurbriggen (+0,08 Sekunden) und dem Tiroler Halbzeit-Leader Manfred Pranger (+0,17) durch.

Herbst gewann damit nach Levi auch den zweiten Slalom im Olympia-Winter. Der 31-Jährige, der nun bei sieben Weltcup-Erfolgen hält, hatte auch Mitte November in Levi triumphiert. "Es ist wie ein Traum", freute sich der Olympia-Zweite Herbst, der erste österreichische Alta-Badia-Sieger seit Christian Mayer, der am 21.12.1997 im Riesentorlauf erfolgreich gewesen war.

Für Herbst war es alles andere als leicht, die Topform vom jüngsten Weltcup-Slalom am 15. November bis Weihnachten hinüberzuretten. "Das war wirklich schwer über die vielen Wochen. Aber heute musste man einfach fighten, so richtig wohl gefühlt hat sich da keiner", meinte Herbst.

Raich mit Rückenproblemen ausgeschieden
Das galt auch für Benjamin Raich. Der Tiroler, nach dem ersten Lauf hinter Pranger und Herbst Dritter, schied im Finale aus. Als einziger Trost blieb ihm die Führung im Gesamt-Weltcup, in dem er weiter zwölf Punkte vor dem Schweizer Carlo Janka (bereits im ersten Durchgang ausgeschieden) führt.

Raich kämpft nach wie vor mit Rückenproblemen und wird daher die Abfahrt in Bormio zwischen Weihnachten und Silvester (Rennen am 29.12.) erst recht auslassen. "Nach dem erste Lauf ist es mir im Rücken wieder eingeschossen, Ich hab überlegt, ob ich überhaupt starten soll", gestand Raich, der ansonsten sehr ungern über eigene Wehwehchen spricht. Mit dem Rückenproblem kämpft der Pitztaler bereits lange, in dieser Saison ist es seit Beaver Creek immer wieder akut. "Die Pause kommt jetzt gerade recht. Da werde ich schauen, dass ich wieder ganz fit werde", so Raich.

Weltmeister Pranger "überglücklich"
Auch Teamkollege Pranger hat immer wieder mit dem Kreuz zu kämpfen, spürte aber am Montag nichts und versöhnte sich mit jenem Berg, auf dem er sich vor zwei Jahren das Kreuzband gerissen hatte. "Ich bin überglücklich, ich wollte heute unbedingt ein gutes Ergebnis einfahren", erklärte der amtierende Slalom-Weltmeister, der im unteren Teil des zweiten Laufs den Sieg vergab. "Deshalb hatte ich mir eigentlich gedacht, dass ich noch weiter zurückfallen würde."

Der erste Lauf war für die Slalom-Asse eine spezielle Herausforderung. Der für seine tückische Kurssetzung bekannte Kroate Ante Kostelic, Vater von Janica und Ivica, machte seinem Ruf wieder einmal alle Ehre. "Für einen Handballtrainer nicht schlecht gesetzt", lautete der ironische Kommentar von Raich.

Sechs Österreicher im 1. Durchgang gescheitert
Auf der Strecke geblieben sind auf dem Kostelic-"Kunstwerk" u.a. auch gleich sechs Österreicher, nämlich Marcel Hirscher, Mario Matt, Wolfgang Hörl, Christoph Dreier, Philipp Schörghofer und Alexander Koll. Hirscher verließ damit Alta Badia ohne Weltcup-Punkt Richtung Showrennen in Paganello (Dienstag). Der ÖSV-Jungstar, der vergangenen Woche im Riesentorlauf von Val d'Isere seinen Premierensieg gefeiert hatte, steckte die verpatzten zwei Renntage aber locker weg.

"Ich hab in Val d'Isere sehr viel Glück und eine schöne Zeit gehabt. So ist der Sport", meinte der 20-Jährige, der mit seiner Darbietung bis zum Ausfall zufrieden war. "Obwohl ich eineinhalb Monate kein Slalomtraining hatte, habe ich gezeigt, dass es trotzdem gut geht. Ich habe nicht so viel viel falsch gemacht. Deshalb berührt mich der Ausfall nicht extrem", so Hirscher.

Matt hofft auf Slalom-Klassiker im Jänner
Auch der zweifache Slalom-Weltmeister Matt schied im ersten Lauf aus. "Ich hatte starke Probleme mit dem Grip, der Ausfall war eine logische Folge. Von mir aus könnte man Alta Badia aus dem Programm streichen", so der Tiroler, der offensichtlich kein Freund der Gran Risa ist und auf Besserung in den zahlreichen Slalom-Klassikern im Jänner hofft.

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